Autoritäre Regime in Ostmittel- und Südosteuropa 1919-1944Ferdinand Schöningh Verlag, Paderborn
2001
ISBN
9783506761866, Gebunden, 697Seiten, 51,60
EUR
Klappentext
Herausgegeben von Erwin Oberländer in Zusammenarbeit mit Rolf Ahmann, Hans Lemberg und Holm Sundhaussen. Die Frage, warum sich in den nach 1918 neu entstandenen Staaten vom Balkan bis zum Baltikum statt der Demokratie fast nur autoritäre Regime durchsetzten, blieb lange ungeklärt. Erst die Öffnung der Archive nach 1989 hat differenzierte Antworten ermöglicht. Dies gilt auch für die Frage nach Struktur und Folgen dieser nationalen Diktaturen. Die jetzt aus einem mehrjährigen internationalen Forschungsprojekt hervorgegangenen Innenansichten dieser Regime vermitteln nicht nur Einblick in die komplexen und zum Teil bis heute relevanten Probleme der Region, sondern bestätigen auch, dass die autoritären Regime einen eigenen, von totalitären Regimen klar abgrenzbaren Typus der Diktatur verkörpern.
Rezensionsnotiz zu
Frankfurter Allgemeine Zeitung, 26.02.2002
Helmut Altrichter skizziert in seiner Rezension ausführlich die kurze Geschichte der ostmittel- und südosteuropäischen Nationalstaaten nach dem Ersten Weltkrieg, die mit der kommunistischen Vorherrschaft nach Ende des Zweiten Weltkriegs schon wieder beendet war. Nach dem Zusammenbruch der Sowjetunion interessierte man sich jedoch wieder für diese Zeit und vor allem für die Frage, was man aus der damals gescheiterten Nationalstaatenbildung heute lernen könnte. Aus diesem Grund war 1993 ein Forschungsprojekt initiiert worden, an dem "17 Mitarbeiter aus 11 Staaten" beteiligt waren, schreibt der Rezensent. Der vorliegende "gewichtige" Sammelband enthält eine erste Bestandsaufnahme, erklärt Altrichter und hofft, dass damit "Anregungen für die weitere Forschung" gegeben werden.