Kollisionen
Roman
Klett-Cotta Verlag, Suttgart 2016
ISBN 9783608980318,
Gebunden, 377Seiten, 19,95 EUR
Klappentext
An einem Sommertag fährt die Architektin Carina mit dem Fahrrad die sechzehnjährige Punkerin Mona an. Für beide verläuft der Unfall glimpflich, und doch verknüpfen sich ihre Lebenswege auf dramatische Weise. Denn Mona ist schwanger - und Carinas Kinderwunsch seit Langem unerfüllt. Ein Roman über die Kollisionen unterschiedlicher Lebensentwürfe.
An einem Sommertag fährt die Architektin Carina mit dem Fahrrad die sechzehnjährige Punkerin Mona an. Für beide verläuft der Unfall glimpflich, und doch verknüpfen sich ihre Lebenswege auf dramatische Weise. Denn Mona ist schwanger - und Carinas Kinderwunsch seit Langem unerfüllt. Ein Roman über die Kollisionen unterschiedlicher Lebensentwürfe.
Rezensionsnotiz zu
Die Zeit, 19.01.2017
Im Grunde genommen hat Rezensent Helmut Böttiger an Florian Scheibes neuem Roman "Kollisionen" gar nicht viel auszusetzen. Scheibe macht ja auch so ziemlich alles richtig: Die zahlreichen Perspektivverschiebungen, rasanten Schnitte, geschickten Cliffhanger und überraschenden Volten scheinen dem Kritiker geradezu vorbildlich aus dem Schreibschulen-Lehrbuch übernommen, bisweilen gelingen dem Autor auch wunderbar witzige Ideen und Momente voller Situationskomik, lobt er. Die Gentrifizierungsgeschichte um die verwöhnte, ihrem unerfüllten Kinderwunsch hysterisch nacheifernde Carina und das sechzehnjährige, schwangere Junkie-Mädchen Mona ist so politisch korrekt erzählt, dass schnell klar ist: Hier das degenerierte, emotional verwahrloste Yuppie-Milieu, dort die menschlich-barmherzigen Obdachlosen, erklärt der Kritiker. Das alles ist ein bisschen einsilbig und kalkuliert, moniert Böttiger, der sich aber dennoch gut unterhalten gefühlt hat.
Im Grunde genommen hat Rezensent Helmut Böttiger an Florian Scheibes neuem Roman "Kollisionen" gar nicht viel auszusetzen. Scheibe macht ja auch so ziemlich alles richtig: Die zahlreichen Perspektivverschiebungen, rasanten Schnitte, geschickten Cliffhanger und überraschenden Volten scheinen dem Kritiker geradezu vorbildlich aus dem Schreibschulen-Lehrbuch übernommen, bisweilen gelingen dem Autor auch wunderbar witzige Ideen und Momente voller Situationskomik, lobt er. Die Gentrifizierungsgeschichte um die verwöhnte, ihrem unerfüllten Kinderwunsch hysterisch nacheifernde Carina und das sechzehnjährige, schwangere Junkie-Mädchen Mona ist so politisch korrekt erzählt, dass schnell klar ist: Hier das degenerierte, emotional verwahrloste Yuppie-Milieu, dort die menschlich-barmherzigen Obdachlosen, erklärt der Kritiker. Das alles ist ein bisschen einsilbig und kalkuliert, moniert Böttiger, der sich aber dennoch gut unterhalten gefühlt hat.