Geistiger Widerstand von außen
Österreicher in US-Propagandainstitutionen im Zweiten Weltkrieg
Böhlau Verlag, Wien 2017
ISBN 9783205203827,
Gebunden, 403Seiten, 40,00 EUR
Klappentext
Hunderte Exilösterreicher nahmen im Zweiten Weltkrieg aktiv an der "psychologischen Kriegsführung" der USA teil. Als Mitarbeiter von zivilen, militärischen und geheimdienstlichen US-Propagandainstitutionen richteten sie ihre Aktivitäten im Krieg der Worte, Klänge und Bilder vor allem gegen Hitler-Deutschland, aber auch an österreichische Empfänger. Die exilösterreichischen Propagandisten - dazu gehörten etwa die vom Kriegsgeheimdienst Office of Strategic Services als "verführerische Radiostimme" eingesetzte Sängerin Vilma Kuerer, der für das Propagandaamt Office of War Information als Plakatkünstler tätige Henry Koerner, oder der von der US-Armee als Nachrichtenoffizier verwendete Jacob Tennenbaum - konnten auf diese Weise ihre oft beachtlichen kulturellen, sprachlichen und kreativen Fähigkeiten auf Seiten der amerikanischen "Anlehnungsmacht" einbringen.
Hunderte Exilösterreicher nahmen im Zweiten Weltkrieg aktiv an der "psychologischen Kriegsführung" der USA teil. Als Mitarbeiter von zivilen, militärischen und geheimdienstlichen US-Propagandainstitutionen richteten sie ihre Aktivitäten im Krieg der Worte, Klänge und Bilder vor allem gegen Hitler-Deutschland, aber auch an österreichische Empfänger. Die exilösterreichischen Propagandisten - dazu gehörten etwa die vom Kriegsgeheimdienst Office of Strategic Services als "verführerische Radiostimme" eingesetzte Sängerin Vilma Kuerer, der für das Propagandaamt Office of War Information als Plakatkünstler tätige Henry Koerner, oder der von der US-Armee als Nachrichtenoffizier verwendete Jacob Tennenbaum - konnten auf diese Weise ihre oft beachtlichen kulturellen, sprachlichen und kreativen Fähigkeiten auf Seiten der amerikanischen "Anlehnungsmacht" einbringen.
Rezensionsnotiz zu
Frankfurter Allgemeine Zeitung, 18.07.2017
Der Historiker Peter Steinbach lernt mit Florian Traussnigs Studie, wie einfallsreich, modern und zukunftsweisend der österreichische "geistige" Widerstand gegen den Nationalsozialismus war. Der biografische Zugriff des Autors und seine intensive Deutung von Flugblättern, Karikaturen und Radiosendungen zeigen Steinbach ein breites Spektrum an politischen Aktivitäten. Schade findet Steinbach, dass der Autor sich auf österreichische Emigranten beschränkt und die vergleichende Sicht scheut. Lobenswert findet der Rezensent hingegen die Erschließung neuer amerikanischer Quellen durch den Autor und die überzeugende wie unterhaltsame Umsetzung der Arbeit.
Der Historiker Peter Steinbach lernt mit Florian Traussnigs Studie, wie einfallsreich, modern und zukunftsweisend der österreichische "geistige" Widerstand gegen den Nationalsozialismus war. Der biografische Zugriff des Autors und seine intensive Deutung von Flugblättern, Karikaturen und Radiosendungen zeigen Steinbach ein breites Spektrum an politischen Aktivitäten. Schade findet Steinbach, dass der Autor sich auf österreichische Emigranten beschränkt und die vergleichende Sicht scheut. Lobenswert findet der Rezensent hingegen die Erschließung neuer amerikanischer Quellen durch den Autor und die überzeugende wie unterhaltsame Umsetzung der Arbeit.