Franz Overbeck: Werke und NachlassBand 7/1: Autobiografisches. 'Mich selbst betreffend'
J. B. Metzler Verlag, Stuttgart
2002
ISBN
9783476009692, Gebunden, 390Seiten, 84,90
EUR
KlappentextHerausgegeben von Marianne Stauffacher-Schaub und Mathias Stauffacher.
Rezensionsnotiz zu
Neue Zürcher Zeitung, 23.04.2003
Ludger Lütkehaus hätte sich Franz Overbeck, von 1870 bis 1897 Theologe in Basel, "zum Freund gewünscht", haben ihm doch dessen autobiografischen Aufzeichnungen das Bild einer beeindruckenden, durch nichts zu beirrenden Loyalität gezeichnet, von der beispielsweise Overbecks Freund Nietzsche profitiert hat. Und die Universität, an der Overbeck als einer, der nicht glaubte, 27 Jahre lang das Neue Testament und Kirchengeschichte lehrte. Doch Overbeck war Lütkehaus zufolge mehr als treu und pflichtbewusst: ein "aufrechter Mann", der für seine Überzeugungen einstand, doch auch ein von Schmerz erfüllter, depressiver Mann, der unfähig war, sich irgendetwas leicht zu machen. Seine autobiografischen Notizen erscheinen als Teil einer Werkausgabe, deren Herausgebern Lütkehaus das größtmögliche Lob ausspricht: "Eine überwältigende Gelehrsamkeit, Skrupulosität und eine gewisse Neigung zum Mäandrieren rücken die exzellente Edition und ihren Kommentar intellektuell sozusagen in die Nähe des Editierten."