Deutschland und das Europa der VerteidigungGlobale Mitverantwortung erfordert das Ende militärischer Kleinstaaterei
J. H. W. Dietz Nachf. Verlag, Bonn
2019
ISBN
9783801205621, Kartoniert, 136Seiten, 14,90
EUR
Klappentext
Die Frage der eigenen Verteidigungsfähigkeit Europas hat neue Aktualität gewonnen. Amerika, die frühere Schutzmacht, entfernt sich. Cyberattacken, Russland, Djihadisten - das sind nur einpaar Schlagworte für die unterschiedlichen, wachsenden Bedrohungen von Frieden und Freiheit. Dagegen steht die sicherheitspolitische Kleinstaaterei in Nato-Europa wie in EU-Europa. Wir brauchen dringend die militärische Integration, wir brauchen mehr Inseln funktionierender Kooperation. Einzelne davon gibt es längst. Sie wachsen schon langsam zusammen und bilden Festland. Aber noch sind die nationalen Widerstände sehr groß, auch in Deutschland, auch in Frankreich. Wie gelingt am Ende das visionäre Projekt einer Europäischen Armee?
Rezensionsnotiz zu
Süddeutsche Zeitung, 16.12.2019
Werner Weidenfeld ist sich der Bedeutung der zentralen Fragestellung in Hans-Peter Bartels' Buch bewusst. Die Frage, wie europäische Sicherheit künftig gestaltet wird und welche Rolle Deutschland dabei spielt, hält er für wichtig bei die Vermeidung von Krisen und Kriegen. Vom langjährigen Bundestagsabgeordneten Bartels hätte er sich allerdings mehr erwartet. Umständlich scheint ihm der Einstieg über die sicherheitspolitische Lage am Horn von Afrika, proseminaristisch, wenngleich lehrreich Bartels' Darstellung über den neuen Kalten Krieg und den britischen Sonderfall. So richtig interessant wird es für Weidenfeld erst, wenn der Autor Kooperationsfelder analysiert - Nato-Europäisierung, EU-Europäisierung und bilaterale Europäisierung.