Typolemik/TypophilieStreiflichter zur Typographical Correctness
Hermann Schmidt Verlag, Mainz
2000
ISBN
9783874395410, Gebunden, 215Seiten, 20,35
EUR
Klappentext
Wie in Kunst und Literatur wünscht sich Hans Peter Willberg auch in der Typografie eine Kritik-Kultur, die Qualitätsmaßstäbe setzt und diskutiert und als Orientierung für alle im Grafikdesign Kreativen gilt. Mit Typolemik legt er seine »Streiflichter zur Typographical Correctness« vor, bezieht Stellung und fordert zur Diskussion auf. Der Insider erhält damit Gelegenheit zu kontroversem fruchtbarem Gedankenaustausch und zur Überprüfung des eigenen Standpunktes, der Einsteiger wertvolle Orientierungshilfe und eine umfangreich kommentierte Beispielsammlung als Anregung, Denkanstoß und Aufforderung, das eigene Tun jenseits ästhetischer auch logisch-struktureller Kritik zu unterziehen
Rezensionsnotiz zu
Süddeutsche Zeitung, 27.03.2001
Ein Buch für Liebhaber von Büchern, von einem Büchernarr und Buchgestalter geschrieben - Fritz Göttler hat sich von den zu Papier gebrachten Erfahrungen dieses Schriftgelehrten packen lassen. Von ihm hat er sich alles sagen lassen: über Hurenkinder, das kleine Fraktur-t und Löcher im Text, sich belehren lassen über die Dummheit manches Verlegers und die Arroganz manches Grafikers, sich das Spiel mit Schriften und Illustrationsmöglichkeiten erklären lassen, sich anregen lassen zu Gedanken über das Schreiben im Internet. Präsentiert werden diese Gedanken, Erfahrungen, Meinungen laut Göttler ganz ohne nostalgische Anwandlungen und "ohne Nörgelei" - der Autor vertraue auf das Augenscheinliche, schreibt Göttler, indem er schlicht ein paar Bücher in der von ihm geliebten Aufmachung und Gestaltung vorstelle.
Rezensionsnotiz zu
Frankfurter Allgemeine Zeitung, 28.02.2001
Was kann die Typographie eigentlich, fragt sich Rezensent Martin Z. Schröder. Sie kann das Lesen erleichtern, bestenfalls sogar - wie in dem besprochenen Buch - die "Lektüre so "geschmeidig" machen, als ob es "angenehm vorgelesen" würde. Außerdem gebe ein Buch mit seiner äußeren Gestaltung ein Versprechen über sein Inneres ab und bestimme gleichzeitig seine Position: Ein Roman sieht anders aus, als eine "medizinische Aufsatzsammlung". Über die Kunst der unter der Herrschaft des Computers sträflich vernachlässigten Textsetzung unterrichtet Hans Peter Willberg in "teilweise fast aphoristischer Polemik", erklärt Schröder. Wie er durchscheinen lässt, ist das Buch selbst, von Gilmar Wendt gestaltet, ein schlagender Beweis dafür, welche Wirkungsmöglichkeiten im scheinbar bloßen Detail der Gestaltung des Schriftbilds liegen.