35 Jahre Biermösl BlosnAntje Kunstmann Verlag, München
2013
ISBN
9783888978234, Gebunden, 240Seiten, 19,95
EUR
Klappentext
Volksmusik der anderen Art: 35 Jahre lang hat sich die Biermösl Blosn über (nicht nur) bayerische Befindlichkeiten und Missstände lustig gemacht, bis zu ihrer Auflösung im Februar 2012. Theaterstücke wie "München leuchtet", "Diridari" und "Tschurangrati" haben Kultstatus, ihre Auftritte mit Gerhard Polt schrieben deutsche Kabarettgeschichte, ebenso wie die Zusammenarbeit mit Dieter Hildebrandt oder den Toten Hosen. Hans Well, Kopf und Texter der Biermösl Blosn, erzählt: Vom Aufwachsen in der Großfamilie Well im bayerischen Hinterland und wie 15 Geschwister Musik machten, in verschiedenen Formationen. Von der Gründung der Blosn und prominenten Satireopfern, die eine Sendung im Bayerischen Rundfunk fast verhinderten. Vom stockschwarzen Bayern seiner Jugend bis zu Auftritten am Burgtheater und Tourneen nach Afrika, für die Nachwelt verewigt in dem Film "Plattln in Umtata".
Rezensionsnotiz zu
Frankfurter Allgemeine Zeitung, 05.06.2013
Hans Well, langjähriger hauptverantwortlicher Texter der Biermösl Blosn, erzählt in diesem Buch die Geschichte der bayerischen Volksmusik- und Satiregruppe, mit der er "sogenannte Kleinkunstgeschichte geschrieben" hat, fasst Hannes Hintermeier zusammen. Von den Wurzeln, dem strengen Vater mit Nazi-Hintergrund und den vierzehn Geschwistern, führt die Geschichte über die Gründung der Gruppe bis zu ihrem beträchtlichen künstlerischen und auch oppositionell-politischen Einfluss, berichtet der Rezensent angeregt. Er bedauert allerdings, dass es sich der Autor nicht verkneift, mit seinen Brüdern Christoph und Michael, die ihre Sicht der Dinge in einem Konkurrenzbuch dargelegt haben, um die Deutungshoheit zu ringen. Im direkten Vergleich erachtet Hintermeier Hans Wells Buch jedoch als "das substantiellere Werk" gegenüber dem "Familienalbum" seiner Brüder.