Hunkeler und die Augen des ÖdipusRoman
Diogenes Verlag, Zürich
2010
ISBN
9783257067613, Gebunden, 233Seiten, 19,90
EUR
Klappentext
Der neue Fall des Kommissars aus Basel: Ein havariertes Hausboot auf dem Rhein. Ein Theaterskandal. Und ein paar alte Rechnungen.
Rezensionsnotiz zu
Frankfurter Allgemeine Zeitung, 23.11.2010
Rezensent Martin Halter wischt eine Träne fort. Nach Studer, Bärlach, Wallander trägt er mit dem Zuklappen des Buchdeckels einen der letzten knorrigen Kommissare zu Grabe. Zumindest vorerst. Ein Comeback nämlich scheint er Hansjörg Schneiders Vorstadt-Helden Hunkeler durchaus zuzutrauen, zu wünschen sowieso. Auch wenn der Erzählfluss in diesem Krimi aus dem Basler Theatermilieu sehr gemächlich dahinplätschert. Die Story um (wie Halter findet, recht grob geschnitzte) intrigante Mimen, arrogante Regisseure und einen toten Intendanten scheint ihm eher der Zufall zu lösen, nicht der Kommissär. Dafür kann der trefflich saufen und mit Hölderlin vorm Kamin wegdämmern. Auch gut, meint Halter.