Ich kann nicht durch Morden mein Leben erhaltenBriefwechsel zwischen Käte und Hermann Duncker 1915 bis 1917
Pahl Rugenstein Verlag, Bonn
2005
ISBN
9783891443644, Kartoniert, 210Seiten, 19,90
EUR
Klappentext
Käte und Hermann Duncker, zwei enge Mitstreiter von Rosa Luxemburg und Karl Liebknecht auf dem linken Flügel der Vorkriegssozialdemokratie, haben mit den hier erstmals veröffentlichten Briefen eine aufrüttelnde Anklageschrift gegen den Krieg hinterlassen. Sie zeichnen darin ein Bild des Krieges an der Front und in der Heimat mit all seinen schrecklichen Gesichtern bis hin zur physischen und moralischen Verkrüppelung der Menschen, die weit über den Krieg hinauswirkt. Der Leser bekommt auch viele neue Informationen über die Antikriegsopposition und ihre Anstrengungen, das Morden schnellstens zu beenden. Deutlich wird die wichtige Rolle von Käte und Hermann Duncker bei der inhaltlichen und organisatorischen Formierung der linken Opposition innerhalb und außerhalb der Mehrheitssozialdemokratie, die bis zum bitteren Ende den Kriegskurs des kaiserlichen Deutschlands unterstützte.
Rezensionsnotiz zu
Frankfurter Allgemeine Zeitung, 03.07.2006
Beeindruckt zeigt sich Jochen Staadt von diesem Briefwechsel zwischen Käte und Hermann Duncker von 1915 bis 1917, den Heinz Deutschland herausgeben hat. Die Korrespondenz der Eheleute Duncker, die seit Kriegsbeginn zu den radikalen Kriegsgegnern um Karl Liebknecht, Rosa Luxemburg und Clara Zetkin gehörten, dokumentiert für Staadt nicht nur "tiefen Pazifismus", sondern auch eine "Glanzzeit der deutschen Sprache". Die Lektüre dieser ausdrucksstarken Briefe betrachtet er geradezu als "Genuss". Demgegenüber fallen die Anmerkungen des Herausgebers, zu DDR-Zeiten Professor für Gewerkschaftsgeschichte, offenbar deutlich ab.