Ida oder Das DeliriumErzählung
Secession Verlag, Zürich
2010
ISBN
9783905951028, Gebunden, 128Seiten, 21,95
EUR
Klappentext
Aus dem Französischen von Christian Ruzicska. Ida ist mit der ersten Zeile tot. Dienstmagd im Hause der Familie Besson, nennt sich selbst einen "Vogel der Nacht". Woher nur dieser Name aus dem Reich des märchenhaft Schönen - möchte man sie fragen, diese dienstbeflissene Hand für Dritte. Und warum blickt sie immerzu nur auf ihre Füße? Ida wird von einem Laster in die Luft geschleudert und fliegt acht Meter weit. Dieser brutale Tod wirft Fragen auf. Wer ist Ida wirklich? Wie konnte sie es wagen zu sterben?
Rezensionsnotiz zu
Frankfurter Allgemeine Zeitung, 17.01.2011
Gisa Funck bedauert, dass die Autorin derart in Vergessenheit geraten konnte. Als Hätschelkind der Nouveau Romanciers währte ihr Erfolg doch nur kurz. Umso mehr freut sich Funck, wenn nun Helene Bessets letzter, 1973 veröffentlicher Roman erstmals bei uns erscheint. Das Etikett der literarischen Erneuerin scheint der Autorin auch heute noch anzuhaften. Funck jedenfalls findet das handlungsarme, nicht lineare, vielstimmige und spielerische "Langgedicht" über den rästelhaften Tod der Hauptfigur zwar schwer überschaubar, aber auch erfrischend. Für sie eine Erinnerung daran, dass Literatur mehr zu sein vermag, als Wohlfühlschonkost, in diesem Fall unter anderem auch eine Entlarvung großbürgerlicher Redeweisen.