Digital und vernetztDas neue Bild der Sprache
J. B. Metzler Verlag, Stuttgart - Weimar
2018
ISBN
9783476046956, Gebunden, 200Seiten, 19,99
EUR
KlappentextDie digitale Verfügbarkeit großer Textmengen und ihre umfassende Vernetzung beeinflussen unseren Umgang mit Sprache und Geschriebenem. Die Möglichkeit, auf riesigen Textwellen zu surfen und endlos viele Texte immer verfügbar zu haben, verändert auch das Bild, das wir uns von Sprache generell machen. Dieser wissenschaftliche Essay beschreibt den Wandel der Sprachauffassung, der sich durch Digitalisierung und Vernetzung gerade vollzieht, und zeigt die Konsequenzen in Bildungsinstitutionen, Sprachpolitik und bis hinein in unseren Alltag: In der SMS-Kommunikation erhalten wir Formulierungsvorschläge oder wir sprechen mit einem künstlichen Gesprächspartner in unserem Smartphone.
Rezensionsnotiz zu
Frankfurter Allgemeine Zeitung, 12.09.2018
Rezensent Uwe Ebbinghaus wird nicht richtig froh mit Henning Lobins Versuch, ein neues Bild der Sprache zu dokumentieren. Was der Mannheimer Linguistik-Professor hier vorlegt, scheint dem Rezensenten doch eher eine Stilisierung der "kontextuellen Sprachebene" digitaler Kommunikation zu sein. Wenn der Autor einen historischen Rückblick auf die Sprachgeschichte wagt, scheint er Ebbinghaus zufolge andererseits eine bedrückende Verfallsgeschichte zu erzählen, unter Auslassung der Sprachkritik des 18. und 19. Jahrhunderts, wie der Rezensent feststellen muss. Einsichtiger, wenngleich nicht kritischer wird der Text für Ebbinghaus, wenn Lobin sich der Computerlingusitik zuwendet. Insgesamt aber bleibt der Autor ihm zu viele Antworten zum "neuen Bild der Sprache" schuldig.