Henry Glass

Weltquell des gelebten Wahnsinns

Skurriles aus der Welt der Wissenschaft
Cover: Weltquell des gelebten Wahnsinns
Kein und Aber Records, Zürich 2008
ISBN 9783036955308
Gebunden, 174 Seiten, 16,90 EUR

Klappentext

Zwei Jahrzehnte lang belebte Henry Glass, mit irischem Sinn fürs Skurrile und Absurde, den Kultur- und Wissenschaftsteil des "Spiegel". Er berichtete über die Prozedur des Alkohol-Entzugs bei süchtigen Eseln, die alljährlich in England ausgetragene Weltmeisterschaft der "Wurmklopfer" und porträtierte die 1000-jährige Ir(r)en-Metropole Dublin. Dazu gesellten sich Artikel über abgründige Forschungsgegenstände wie "Fremdkörper im Rektum", "Wurzelgleichung beweist Murphy's Law" oder "Die Gasdynamik des Darms".

Rezensionsnotiz zu Süddeutsche Zeitung, 21.01.2009

Cord Riechelmann bespricht zwei Bücher in einer Doppelkritik, deren gemeinsamer Nenner darin zu bestehen scheint, dass darin Tiere mit Namen vorkommen. Henry Glass, von 1977 bis zu seinem Tod 2000 Wissenschaftsredakteur beim "Spiegel", stellt uns der Rezensent als "trinkfesten" Sprachverehrer dar, dessen Affinität zu Hochprozentigem sich auch in den gesammelten "Spiegel"-Beiträgen niederschlägt. Beeindruckend findet es Riechelmann, wie es Glass gelingt in einem Beitrag über die neuere Whisky-Forschung den Bogen zur "Geschichte des britischen Imperialismus" zu schlagen. Auch der Text um den in einer schottischen Whiskybrennerei arbeitenden Esel Michel, der zum Alkoholiker wurde, weitet sich unter der Feder von Glass zur Betrachtung über die durchaus "ernstzunehmende" Erforschung von tierischem Alkoholismus, stellt der Rezensent gefesselt fest.
Lesen Sie die Rezension bei buecher.de