Neun Tage in LissabonRoman
dtv, München
2013
ISBN
9783423249683, Taschenbuch, 280Seiten, 14,90
EUR
Klappentext
Aus dem Französischen von Jürgen und Romy Ritte. Lissabon, 1985: Vincent Balmer, ein französischer Journalist, und der Fotograf António sollen gemeinsam über den Prozess gegen einen Serienmörder berichten. Doch interessiert die beiden vor allem ihr privates Lebensglück. António hat Erfolg bei Frauen und ist zudem in Vincents Ex-Freundin Irène verliebt. Vincent täuscht eine Liebschaft vor und flüchtet sich in die Bekanntschaft mit Manuela, die ihn jedoch bald abweist. Aus Neugier und aus Eifersucht macht sich Vincent auf, Antónios seit langem verschwundene Jugendliebe Pata in Lissabon aufzuspüren.
Rezensionsnotiz zu
Neue Zürcher Zeitung, 05.09.2013
Der Perec- und Oulipo-Spur folgend entdeckt Georg Renöckl in diesem Roman von Hervé Le Tellier zwar auch jede Menge kunstvoll inszenierte literarische Anspielungen von Goethe bis Pascal Mercier. Doch die Auflösung solcher intertextuellen Rätsel scheint dem Rezensenten nicht so wichtig. Mehr Vergnügen bereitet ihm die planvolle Verwirrung der Erzählstränge in Le Telliers Lissabon-Liebesroman, die im Text zu erlebende Reise in die Kindheitserinnerungen der Figuren sowie Le Telliers lässiger Wechsel zwischen komischer, erotischer, poetischer und tragischer Tonart.