Das zarte Bellen langer NächteRoman
Karl Rauch Verlag, Düsseldorf
2020
ISBN
9783792002636, Gebunden, 160Seiten, 20,00
EUR
Klappentext
Hannah hat kein Geld. Hannah muss jobben. Mal bei Zalando, mal in der Food-Abteilung des KaDeWe. Manchmal macht sie für Geld aber auch Dinge, für die sie sich hinterher schämt. Sie kommt aus einem gutbürgerlichen Elternhaus und hat Soziologie studiert, dennoch lässt sie sich ohne Ziel treiben. Die Beziehung zu ihrem Freund dümpelt so vor sich hin, gemeinsame Pläne gibt es nicht. Nur ein Hund kommt irgendwann dazu, er wird ihr treuer Begleiter. Erst als sie einen Job in einer illegalen Bar annimmt und dort die wesentlich ältere Luise kennenlernt, spürt sie so etwas wie Halt. Doch auch darauf ist kein Verlass.
Rezensionsnotiz zu
Süddeutsche Zeitung, 01.04.2020
Rezensentin Kristina Maidt-Zinke gähnt verhalten angesichts von Ilinca Florians Roman. Allen Altersgenossen der in "Leichtlektüre-Präsens" beschriebenen Heldin, die sich in Berlin mit Jobs bei Zalando durchschlägt, rät sie zu "komplexeren, weniger klischeegesättigten" Büchern. Die durch den poetischen Titel geweckten Erwartungen unterläuft die Autorin laut Rezensentin vehement mit Eindimensionalität und Oberflächlichkeiten, wenngleich detailversessen.
Rezensionsnotiz zu
Deutschlandfunk, 12.03.2020
Rezensentin Isabelle Bach hat nichts gegen um sich selbst kreisende Menschen in Berliner Bars. Wie Ilinca Florian sie in ihrem Roman beschreibt, findet Bach jedoch enttäuschend. Nicht nur, dass die Autorin über die oberflächlichen Suchbewegungen ihrer Protagonistin und allerhand Klischeereproduktion nicht hinausgelangt, schimpft Bach, sie verhebt sich auch gründlich bei dem Versuch, aus lauter Stereotypen ein Generationenporträt zu zeichnen. Dieser Text trieft nur so vor Plattitüden, meint Bach.