Zu zweitRoman
Albrecht Knaus Verlag, München
2015
ISBN
9783813505870, Gebunden, 256Seiten, 19,99
EUR
Klappentext
Aus dem Französischen von Susanne Röckel. "Wann würde man aufhören zu kämpfen, sich zu zerfleischen, und anfangen, einander Gutes tun zu wollen?" - Irène Némirovskys Psychogramm einer Ehe. Mit "Zu zweit", Némirovskys Roman über die Anatomie einer Ehe, wird die deutschsprachige Edition ihrer Werke abgeschlossen. Sie erforscht den schwierigen Übergang einer rauschhaften Liebe in erfüllten Ehealltag und die Bande, die zwei Menschen über die Jahre zusammenhalten.
Rezensionsnotiz zu
Neue Zürcher Zeitung, 05.03.2016
Hymnisch bespricht Beatrice Eichmann Leutenegger Irene Nemirovskys bereits 1939 erschienenen Roman "Zu zweit", der nun auch innerhalb der deutschsprachigen Werkausgabe editiert ist. Tschecho'sche Qualitäten attestiert die Kritikerin der jüdischen Autorin, die im Paris der dreißiger Jahre zum Literaturstar avancierte und 1942 nach Auschwitz deportiert wurde. Die Rezensentin liest hier das feinsinnig gezeichnete Psychogramm eines Ehepaares, das nach anfänglicher wilder Leidenschaft mit den Alltagsbanalitäten des Ehelebens zurechtkommen muss. Allein wie Nemirovsky den schmalen Grad zwischen Lebensgier und Todesfurcht der "Jeunesse dorée" nach dem Ersten Weltkrieg schildert, ringt der Kritikerin höchste Anerkennung ab. Nicht zuletzt lobt sie die Kunst der Autorin, Verborgenes unter der Oberfläche dieser Ehe bildgewaltig freizulegen. Auch mit der Übersetzung von Susanne Röckel, die Nemirovsyks "stupender Geschmeidigkeit" gerecht wird, ist die Kritikerin sehr zufrieden.
Rezensionsnotiz zu
Frankfurter Allgemeine Zeitung, 31.10.2015
Rezensent Michael Krüger lässt sich nach der Lektüre von Irene Nemirovskys Roman "Zu zweit" zwar zu zahlreichen Zitaten, jedoch zu keinem deutlichen Urteil hinreißen. Immerhin: Zu den besten Romanen der 1903 geborenen Französin gehöre das Buch nicht, verrät der Kritiker, der hier verschiedenen Figuren bei ihrem mit viel Pathos geschilderten Scheitern am Leben nach dem Ersten Weltkrieg folgt. Vor allem, was Krüger in dem zu Sentimentalitäten neigenden Roman über das Eheleben erfährt, scheint ihn deprimiert zu haben.