Die Flucht vor dem ZaubererRoman
Deuticke Verlag, Wien - Frankfurt am Main
2001
ISBN
9783216305138, Gebunden, 400Seiten, 25,51
EUR
Klappentext
Aus dem Englischen von Juliane Gräbener-Müller. In diesem Schlüsselroman, der nicht ohne Grund Elias Canetti gewidmet ist, erzählt Iris Murdoch von einem Mann, dessen unheilvoller Faszination sich kaum jemand entziehen kann. Drei Frauen sind es, die in Die Flucht vor dem Zauberer dem Charme des Zeitungskönigs Mischa Fox erliegen: Die 18-jährige Diplomatentochter Annette Cockeyne, die vor allem in der Liebe erfahrene Sirene Rose Keepe und die kleine duldsame Schneiderin Nina. Doch Mischa Fox, der große Verzauberer seiner Umwelt, ist selbst einem Bann ausgeliefert: den Stimmen und Zeichen, die unaufhörlich in sein Bewusstsein dringen.
Rezensionsnotiz zu
Süddeutsche Zeitung, 08.01.2002
Irgendwie hat er genug von dieser Autorin, Andreas Dorschel. Nicht nur gehört sie für ihn nicht gerade zu den "im deutschsprachigen Raum vernachlässigten Autorinnen", nicht nur wird dieser Roman "bereits zum zweiten Mal einer Übersetzung gewürdigt", Dorschel hält von dem Buch auch überhaupt nichts. Dass hier eine der Hauptpersonen Elias Canetti nachgebildet sein soll, dahinter aber nichts als ein Marketingtrick steckt ("das minder Berühmte soll am Rockzipfel des Berühmten zur Berühmtheit klimmen"), ist das eine. Wirklich schlimm aber findet der Rezensent, dass die Autorin nichts für sich selbst sprechen lassen kann. Es werde "durchweg etikettiert, auf dass Tiefe unter den Oberflächen sich ja nicht erst zeige". Dazu, so warnt uns Dorschel, gesellten sich eine Heftchenroman-Erotik, jede Menge Stilblüten, eine überladene Syntax, "Bildungsfruchtsalat", "Metaphern zum Erbarmen" und Vergleiche, "die an Schalheit kaum zu überbieten sind".