Mein Leben als SchäferC. Bertelsmann Verlag, München
2016
ISBN
9783570102916, Gebunden, 288Seiten, 19,99
EUR
Klappentext
Aus dem Englischen von Maria Andreas. James Rebanks' Familie lebt seit Generationen im englischen Hochland, dem Lake District. Die Lebensweise ist seit Jahrhunderten von den Jahreszeiten und Arbeitsabläufen bestimmt. Im Sommer werden die Schafe auf die kahlen Berge getrieben und das Heu geerntet; im Herbst folgen die Handelsmessen, wo die Herden aufgestockt werden, im Winter der Kampf, dass die Schafe am Leben bleiben, und im Frühjahr schließlich die Erleichterung, wenn die Lämmer geboren und die Tiere wieder in die Berge getrieben werden können. James Rebanks erzählt von einer archaischen Landschaft, von der tiefen Verwurzelung an einen Ort. Er schildert den Jahresablauf in der Arbeit eines Hirten und bietet uns einen Einblick in das ländliche Leben. Er schreibt auch von den Menschen, die ihm nahe stehen, Menschen mit großer Beharrlichkeit, obwohl sich die Welt um sie herum vollständig verändert hat.
Rezensionsnotiz zu
Die Welt, 20.05.2016
Rezensent Wieland Freund liest James Rebanks postmodernen Schäferroman als Dokument einer Selbstbefreiung von Wachstums- und Fortschrittsdenken, Finanzmarktkapitalismus und Globalisierung. Den Städten entflohen, nimmt der Autor Platz auf dem Sessel der Urahnen im englischen Lake-District. So ganz möchte der Rezensent Rebanks seine urige Knorrigkeit aber nicht abnehmen. Immerhin hat der fleißig twitternde Autor mit Oxford-Diplom einen veritablen Bestseller hingelegt. Dass so viel Lob der Scholle und Frau-an-den-Herd-Geschnarre nicht nur den Grünen, sondern auch den Leuten von UKIP gefallen wird, da ist sich Freund leider fast sicher.