Bretonische VerhältnisseEin Fall für Kommissar Dupin
Kiepenheuer und Witsch Verlag, Köln
2012
ISBN
9783462044065, Gebunden, 302Seiten, 14,99
EUR
Klappentext
Der erste Fall für Kommissar Dupin, eigensinniger Pinguinliebhaber und koffeinabhängig, gebürtiger Pariser und zwangsversetzt ans Ende der Welt. An einem heißen Julimorgen kurz vor der Hochsaison geschieht im pittoresken Künstlerdorf Pont Aven ein mysteriöser Mord: Pierre-Louis Pennec, der hochbetagte Inhaber des legendären Hotels Central, das schon Gauguin und andere große Künstler beherbergte, wird brutal erstochen. Wer ermordet einen 91-Jährigen und warum? Was ist in den letzten Tagen des Hotelbesitzers vorgefallen? Als kurz darauf eine zweite Leiche an der bretonischen Küste aufgefunden wird, realisiert Georges Dupin, dass er es mit einem Fall ungeahnten Ausmaßes zu tun hat.
Rezensionsnotiz zu
Süddeutsche Zeitung, 21.03.2012
Richtige Literatur, zumindest von der Aufmachung her, hat Kristina Maidt-Zinke in Händen. Dass der deutsch-bretonische Debütant ein bisschen Maigret nacheifert, verzeiht die Rezensentin ihm gerne. Allerdings könnte Jean-Luc Bannalec für ihren Geschmack noch etwas an der Dramaturgie seiner mit diesem Band startenden Dupin-Romane arbeiten - erst dann wird aus ihm ein guter Maigret-Epigone. Weil die Publikumsranschmeiße für Maidt-Zinke gleichfalls unübersehbar ist, steckt sie die etwas arg übersichtliche Handlung, die sämtliche sozialen Brennpunkte umschifft, sowie den altmodischen, recht tugendhaften Commissaire so weg und freut sich lieber an der stimmungsvollen maritimen Tapete, die der Autor aufhängt, gekonnt sogar.