Ein Lächeln des GlücksHafengeschichte
Suhrkamp Verlag, Frankfurt am Main
2003
ISBN
9783518223680, Gebunden, 124Seiten, 11,80
EUR
Klappentext
Aus dem Englischen übersetzt von Ernst Wagner. Mit einem Nachwort von Brigitte Kronauer. Auf einer exotischen Insel lebt die achtzehnjährige Alice, Ergebnis einer Affäre ihres Vaters Jacobus mit einer Zirkusreiterin. Die Stadt straft den Händler, indem sie sein Kind ächtet, es kann nicht aus dem Haus. Ein Kapitän, dessen Schiff im Hafen festliegt, wird in das Haus eingeladen, er fühlt sich angezogen ?
Rezensionsnotiz zu
Neue Zürcher Zeitung, 15.05.2004
Ausnehmend angetan zeigt sich Renate Wiggershaus von Joseph Conrads Erzählung um einen jungen, ehrgeizigen Kapitän, der nach entbehrungsreicher Schifffahrt auf einer Tropeninsel anlegt, wo ihm ein durchtriebener Kaufmann mit seiner Tochter verkuppeln möchte, um ihn erpressbar zu machen. Faszinierend findet sie, dass Conrads Text von Anfang an "in allen Schichten janusköpfig" ist, wie sie Brigitte Kronauer aus ihrem "pointiert interpretierenden Nachwort" zitiert. Ausführlich erzählt Wiggershaus die Geschichte nach, wobei sie auf zahlreiche Analogien zwischen autobiografischen Fakten und fiktiver Ich-Erzählung aufmerksam macht. Sie erscheinen ihr wie "Staffagen für das eigentliche Thema des Romans": eine "Phänomenologie des Ambivalenten, Uneindeutigen, die auch den Leser eines festen Bodens beraubt", ihm die "destruktive Erkenntnis seines höchst unzuverlässigen Selbst" vermittle (Kronauer).