QuesadillasRoman
Berenberg Verlag, Berlin
2014
ISBN
9783937834733, Gebunden, 384Seiten, 22
EUR
Klappentext
Aus dem Spanischen von Carsten Regling. "Für alle, die mein Dorf nicht kennen, möchte ich an dieser Stelle ein für alle Mal ein paar Dinge klären: Es gibt dort mehr Kühe als Menschen, mehr Pfarrer als Kühe, und die Leute glauben an Geister, Wunder, Raumschiffe, Heilige und Ähnliches." Und an psychedelische Wassermelonen, aber das nur am Rande. Mit anderen Worten: Lagos de Moreno ist ein vollkommen normales Kaff im Südwesten Mexikos. Wo es an der Tagesordnung ist, dass Rebellen gelegentlich die korrupte Regierung stürzen. Orest und seine sechs Geschwister (darunter die "falschen Zwillinge" Castor und Pollux) sind wenig beeindruckt - zu Unrecht, stellt sich der jüngste politische Coup doch als Beginn von Orests eigenen Abenteuern heraus.
Rezensionsnotiz zu
Neue Zürcher Zeitung, 17.02.2015
Kurz aber angemessen scheint Kersten Knipp dieses Buch von Juan Pablo Villalobos zu sein. Das ganze Elend Mexikos passt hinein, versichert der Rezensent. Dazu bedarf es eines gewissen Zynismus', Lakonie und Komik, meint er. Über all das verfügt der Autor laut Knipp, wenn er Korruption, Vetternwirtschaft und Gewalt in seinem Land beschreibt und dabei die Grenzen der Realität durchaus überschreitet. Gerade das surreale Element, mit dem Villalobos vom Verschwinden junger Menschen in seiner Heimat erzählt und Außerirdische Helfer auf den Plan holt, scheint Knipp der Wirklichkeit recht nahe zu kommen.