Jüdischer Almanach 2000 des Leo Baeck InstitutsJüdischer Verlag im Suhrkamp Verlag, Frankfurt am Main
1999
ISBN
9783633541607, Broschiert, 170Seiten, 14,32
EUR
Klappentext
Herausgegeben von Anne Birkenhauer. Mit 15 Beiträgen zu Themen der jüdischen Geschichte, Kultur und Literatur. Einen Schwerpunkt dieses Almanachs bilden die Auseinandersetzungen um die Frage von Authentizität, Realität und Fiktion in der Erinnerung der Shoah.
Rezensionsnotiz zu
Neue Zürcher Zeitung, 20.06.2000
Kurt Kreiler weist in seiner lobenden Besprechung des jüngsten Almanachs des Leo-Baeck-Instituts, der sich vorwiegend dem Verhältnis von Erinnerung, Realität und Fiktion widmet, insbesondere auf zwei Aufsätze hin. Positive Erwähnung findet der Aufsatz von Astrid Deuber-Mankowsky, in dem sie die erfundenen KZ-Erinnerungen des Binjamin Wilkomirski mit Daniel Ganzfrieds romanhafter Rekonstruktion von Vergangenheit einem Vergleich unterzieht - leider teilt uns der Rezensent nicht mit, zu welchem Schluss die Autorin in Bezug auf den Anspruch von Authentizität der Erinnerung gekommen ist. Stattdessen leitet Kreiler zu Nobert Matterns Aufsatz "Von der Fatalität zur Erwählung" über den Philosophen Emmanuel Lévinas über, wobei er Lévinas Gedankengänge vor dem Hintergrund der Shoah expliziert. Andere Beiträge des Bandes gelten Franz Kafka, Walter Mehring und der heimlichen Präsenz des Deutschen in den Werken hebräischer Dichter, merkt Kreiler weiter an.