eins: zum andern
Gedichte
Parasitenpresse, Köln 2019
ISBN 9783947676422,
Broschiert, 68Seiten, 10,00 EUR
Klappentext
"Wie kann es gelingen, Stimmenvielfalt und assoziatives Sprechen (samt Sprüngen und Lücken) mit genug poetischer 'Zentripetalkraft' auszustatten, sodass ein Gedicht sich auffächert und zusammenhält? Wie also kann ich die poetischen Kategorien 'Dichte' und 'Offenheit' gleichzeitig realisieren?", hat sich die Münchner Dichterin Karin Fellner beim Schreiben der neuen Gedichte gefragt. magst du aufmachen, dich oder mich, und wohin, fragst du vielleicht, gibt es Schlüssel, er- oder entschließt sich Sinn, umzugehen, womit? / ob ziehend etwas passiert, durch deine, meine Spalten vorüberstürmt oder stört, ein Tier, vielleicht Stör, eine Strömung? / sind mehrfache Gänge vorhanden? öffnen sich unter der Hand dir entgegen, entsteht eine Wendel, verändert, zu welchem Ende? / magst du möglicherweise diese Vorsätze, -fragen fassen
und hinter dich oder mich hinter dir fallen lassen?
"Wie kann es gelingen, Stimmenvielfalt und assoziatives Sprechen (samt Sprüngen und Lücken) mit genug poetischer 'Zentripetalkraft' auszustatten, sodass ein Gedicht sich auffächert und zusammenhält? Wie also kann ich die poetischen Kategorien 'Dichte' und 'Offenheit' gleichzeitig realisieren?", hat sich die Münchner Dichterin Karin Fellner beim Schreiben der neuen Gedichte gefragt. magst du aufmachen, dich oder mich, und wohin, fragst du vielleicht, gibt es Schlüssel, er- oder entschließt sich Sinn, umzugehen, womit? / ob ziehend etwas passiert, durch deine, meine Spalten vorüberstürmt oder stört, ein Tier, vielleicht Stör, eine Strömung? / sind mehrfache Gänge vorhanden? öffnen sich unter der Hand dir entgegen, entsteht eine Wendel, verändert, zu welchem Ende? / magst du möglicherweise diese Vorsätze, -fragen fassen
und hinter dich oder mich hinter dir fallen lassen?
Rezensionsnotiz zu
Deutschlandfunk Kultur, 10.08.2019
Michael Braun gefällt das "bocksbeinige" Dichten von Karin Fellner. Deren fünfter Gedichtband springt munter gelenkig von der Morphologie der Wörter zum assoziativen Verketten von Motiven, freut er sich. Fellners Sprachwitz sollte aber nicht darüber hinwegtäuschen, dass ihr leichtfüßiges lyrisches Sprechen sich ernsthaft dem Gegenüber zu öffnen versucht, Redeweisen und O-Tönen und anderen Sprachen, meint Braun. Der Titel des Bandes scheint ihm sehr gut zu passen zu Fellners Poetik.
Michael Braun gefällt das "bocksbeinige" Dichten von Karin Fellner. Deren fünfter Gedichtband springt munter gelenkig von der Morphologie der Wörter zum assoziativen Verketten von Motiven, freut er sich. Fellners Sprachwitz sollte aber nicht darüber hinwegtäuschen, dass ihr leichtfüßiges lyrisches Sprechen sich ernsthaft dem Gegenüber zu öffnen versucht, Redeweisen und O-Tönen und anderen Sprachen, meint Braun. Der Titel des Bandes scheint ihm sehr gut zu passen zu Fellners Poetik.
Rezensionsnotiz zu
Frankfurter Allgemeine Zeitung, 08.08.2019
Rezensent Christian Metz empfiehlt die Gedichte von Karin Fellner als großen Wurf. Fellners fünfter Lyrikband besticht laut Metz durch Bildversiertheit, Zeitdiagnostik, Witz und eine Verdichtungstechnik, die er Teleskoppoesie nennt. Das geht so, erklärt Metz: Die Autorin schiebt Sätze oder Wörter ineinander ("im Abfluss der Finessen, -anzen, - ten") und fordert den Leser so zum Entfalten komplexer Fragestellungen und Aussagen auf über Evolution, Kultur- und Wissensgeschichte. Für Metz einfach, -leuchtend und -nehmend.
Rezensent Christian Metz empfiehlt die Gedichte von Karin Fellner als großen Wurf. Fellners fünfter Lyrikband besticht laut Metz durch Bildversiertheit, Zeitdiagnostik, Witz und eine Verdichtungstechnik, die er Teleskoppoesie nennt. Das geht so, erklärt Metz: Die Autorin schiebt Sätze oder Wörter ineinander ("im Abfluss der Finessen, -anzen, - ten") und fordert den Leser so zum Entfalten komplexer Fragestellungen und Aussagen auf über Evolution, Kultur- und Wissensgeschichte. Für Metz einfach, -leuchtend und -nehmend.