Spiel EndeRoman
Ullstein Verlag, Berlin
2000
ISBN
9783898340236, Gebunden, 174Seiten, 17,38
EUR
Klappentext
Als Cornelia tot ist ? erschossen ?, beginnt Feline ihrem gemeinsamen Leben nachzuspüren. Auf der Reise zu den Schauplätzen ihrer alt gewordenen Freundschaft stürzt sie sich in Abenteuer und wird von Abenteuern heimgesucht. Karin Reschke erzählt von zwei Frauen, die einander zu nahe sind und gleichzeitig zu weit voneinander entfernt. Von einem Spiel, das beendet werden muß, als eine ihre Rolle nicht mehr beherrscht.
Rezensionsnotiz zu
Neue Zürcher Zeitung, 10.01.2001
So richtig überzeugt ist Claudia Kramatschek nicht von Karin Reschkes neuem Roman, obwohl sie der Autorin bescheinigt, die"Erforscherin weiblicher Seelenlagen zwischen träumerischem Gefühl und Befreiungsutopien" zu sein. Kramatscheks Skepsis liegt vor allem darin begründet, dass die Verwendung von trivialeren Elementen (z.B. Detektivisches) ihrer Meinung nach ein bisschen nach hinten losgeht - zu "komödiantisch", an manchen Punkten auch "melodramatisch" wirkt das Ganze. Dazu ist ihr der Krimi an einigen entscheidenden Punkten zu verkürzt: Die "motivische Dramatik (will) in der lakonischen Kürze der Darstellung nicht ganz überzeugen". Trotzdem lobt Kramatschek die treffsichere Erzählweise der Autorin, mit der sie die Fassade der beschriebenen Frauenfreundschaft zum Bröckeln bringt und findet, dass Reschke ihre eigentlich Botschaft auch noch unauffällig unterbringt: nämlich "dass der Preis für die weibliche Freiheit der Verlust von allem und jedem ist".