Die ganze Kunst(Ab 5 Jahre)
Gerstenberg Verlag, Hildesheim
2006
ISBN
9783806751352, Gebunden, 256Seiten, 15,90
EUR
Klappentext
Mit einer Sondergenehmigung haben die französischen Künstler Katy Couprie und Antonin Louchard viele Nächte lang im Louvre, der größten Gemäldesammlung der Welt, fotografiert, arrangiert, nachgemalt und schlicht gespielt. Der Nike von Samothrake haben sie einen Vogelkopf aufgesetzt, der ertrinkenden Märtyrerin eine Anleitung zum Rettungsschwimmen beiseite gestellt, das Floß der Medusa mit Playmobil-Männchen nachgebaut und neben einem ägyptischen Mumienporträt eine Barbie-Puppe als Mumie eingewickelt. Schließlich mimt Antonin sogar die Mona Lisa.
Rezensionsnotiz zu
Die Tageszeitung, 30.12.2006
"Quadratisch praktisch und viel besser, als nur gut", nämlich ganz wunderbar klug und auch noch witzig findet Rezensentin Angelika Ohland dieses Buch. Darin haben ihren Informationen zufolge zwei Künstler berühmte Kunstwerke nachgemacht: zum Beispiel Guericaults Gemälde "Das Floss der Medusa" mit Playmobilfiguren nachgebaut oder eine Barbiepuppe zur ägyptischen Mumie mutieren lassen. Das war für die Rezensentin insgesamt nicht nur eine äußerst geistreiche und heitere Schule des Sehens, sondern auch einfach ein großer Spaß.
Rezensionsnotiz zu
Die Zeit, 16.11.2006
Iris Mainka prophezeit dem Bildband des französischen Künstlerduos Couprie und Louchard schon jetzt Erfolg an den Kassen der Museumsshops. Aufs Ganze ziele der Wälzer nicht nur wegen seines Umfangs, seiner breiten Zielgruppe und der Qualität der Abbildungen, sondern auch durch das spielerische "assoziative Konzept", das Meisterwerke und Kinderbuchzeichnungen, Werke wie "Das Floß der Medusa" und Playmobilmännchen, Erhabenes und scheinbar Banales nebeneinander anordne. Dabei gelinge es den Herausgebern ganz selbstverständlich Typologien und Gemeinsamkeiten traditioneller und zeitgenössischer Bildgeschichte aufzuzeigen. "Kein Rand, keine Seitenzahlen, nur Farbe und Form, ein einziges Schaulust-Spiel" schwärmt die Rezensentin angesichts des gestalterischen Purismus des Bilder-Buchs, der auf jeglichen Kommentar verzichtet und ganz auf die kindliche (oder erwachsene) Fantasie setzt.
Rezensionsnotiz zu
Frankfurter Allgemeine Zeitung, 04.10.2006
Kunst und Kinder. Nach dem Anschauen dieses merkwürdigen Bilderbuches klingt das für die Rezensentin viel harmonischer als zuvor. Für ihre Besprechung des Bandes von Katy Couprie und Antonin Louchard hat sich Nina Hollein nämlich kurzerhand die Kinderbrille aufgesetzt. Und siehe da: Wie diese Bilder könnte ein Kindertraum nach dem Museumsbesuch aussehen. Vermutet Hollein mal. Das offene, ohne die "Aura des Originals" auskommende Konzept der assoziativen Aneinanderreihung von Fotos, Gemälden, Gebasteltem oder Collagiertem, bei dem Playmobil auf korinthische Antike folgen kann, findet Hollein indessen so reizvoll, dass sie für das handliche, "Leichtigkeit und Ruhe" bei der Kunstvermittlung ausstrahlende Buch lieber keine Altersempfehlung geben möchte: Spaß am Hinschauen und Entdecken habe schließlich jeder.