Aufrufe und Reden deutscher Professoren im Ersten Weltkrieg
Reclam Verlag, Stuttgart 2014
ISBN 9783150192023,
Taschenbuch, 253Seiten, 7,80 EUR
Klappentext
Die Kriegsbegeisterung war neben der Schuldfrage von Anfang an ein Hauptgesichtspunkt, unter dem der Erste Weltkrieg in der Erinnerung und Geschichtsschreibung bearbeitet wurde. Die Quellensammlung, die 1975 den überwältigenden Anteil der deutschen akademischen Elite beim Schüren eben jener Begeisterung dokumentierte, hat darum nichts von ihrer Brisanz eingebüßt selbst wenn man heute besser einschätzen kann, dass den Professoren nicht jeder Zuhörer kritiklos geglaubt hat. 100 Jahre nach Kriegsausbruch wird das von dem Darmstädter Historiker Klaus Böhme herausgegebene Bändchen darum neu aufgelegt, ergänzt um ein Nachwort von Hartmann Wunderer.
Die Kriegsbegeisterung war neben der Schuldfrage von Anfang an ein Hauptgesichtspunkt, unter dem der Erste Weltkrieg in der Erinnerung und Geschichtsschreibung bearbeitet wurde. Die Quellensammlung, die 1975 den überwältigenden Anteil der deutschen akademischen Elite beim Schüren eben jener Begeisterung dokumentierte, hat darum nichts von ihrer Brisanz eingebüßt selbst wenn man heute besser einschätzen kann, dass den Professoren nicht jeder Zuhörer kritiklos geglaubt hat. 100 Jahre nach Kriegsausbruch wird das von dem Darmstädter Historiker Klaus Böhme herausgegebene Bändchen darum neu aufgelegt, ergänzt um ein Nachwort von Hartmann Wunderer.
Rezensionsnotiz zu
Frankfurter Rundschau, 11.06.2014
Gern hätte Arno Widmann das von Klaus Böhme herausgegebene Buch mit Kurt Flaschs Studie "Die geistige Mobilmachung" aus dem Jahr 2000 verglichen, die damals im Alexander Fest Verlag herauskam. Leider gibt es keine Neuauflage. Für ein besseres Verständnis der in Böhmes Band abgedruckten Texte muss sich Widmann also anders behelfen. So prüft er die zwischen der Erstauflage 1975 und heute angesetzte Patina der Texte, leider ohne große Hilfe durch das schmale Nachwort, wie er bemängelt, und beschränkt sich im übrigen auf eine textnahe Lektüre. Wie schrieben Max Klinger, Max Reinhardt oder Engelbert Humperdinck über den Kriegsausbruch und seine Ursachen? Wie differenzieren sich die Beurteilungen im Verlauf des Krieges? Solche Fragen sieht Widmann im Band durchaus beantwortet.
Gern hätte Arno Widmann das von Klaus Böhme herausgegebene Buch mit Kurt Flaschs Studie "Die geistige Mobilmachung" aus dem Jahr 2000 verglichen, die damals im Alexander Fest Verlag herauskam. Leider gibt es keine Neuauflage. Für ein besseres Verständnis der in Böhmes Band abgedruckten Texte muss sich Widmann also anders behelfen. So prüft er die zwischen der Erstauflage 1975 und heute angesetzte Patina der Texte, leider ohne große Hilfe durch das schmale Nachwort, wie er bemängelt, und beschränkt sich im übrigen auf eine textnahe Lektüre. Wie schrieben Max Klinger, Max Reinhardt oder Engelbert Humperdinck über den Kriegsausbruch und seine Ursachen? Wie differenzieren sich die Beurteilungen im Verlauf des Krieges? Solche Fragen sieht Widmann im Band durchaus beantwortet.