JoeRoman
Heyne Verlag, München
2018
ISBN
9783453271760, Kartoniert, 352Seiten, 22,00
EUR
Klappentext
Aus dem Amerikanischen von Thomas Gunkel. Gary Jones schätzt sein eigenes Alter auf etwa fünfzehn. Zusammen mit seinem gewalttätigen Vater, einer apathischen Mutter und seinen beiden Schwestern zieht er obdachlos und ohne Chance auf ein anständiges Leben durch den Süden der USA. Bis er auf den Ex-Häftling Joe Ransom trifft, der sein eigenes Leben auf die Reihe zu bekommen versucht. Joe gibt dem eifrigen Jungen einen Aushilfsjob und nimmt ihn unter seine Fittiche. Doch Garys Vater ist damit alles andere als einverstanden. Bald kommt es zur Konfrontation.
Rezensionsnotiz zu
Süddeutsche Zeitung, 09.01.2019
Rezensent Jonathan Fischer freut sich über die überfällige Veröffentlichung von Larry Browns Roman, auch wenn das Interesse an White-Trash und Trailerpark-Romantik Trump zu verdanken ist. Wie ein langer, trauriger Countrysong erscheint ihm das Buch über einen Exhäftling, Einsamkeit, Alkohol und Gewalt im Mississippi Delta. Düster realistisch wie Steinbeck, mit harter Sprache und viel Lokalkolorit setzt der Autor den Stoff um, erklärt Fischer. Dass zwischen Armut, Suff, Selbstjustiz, Glücksspiel und Puff sogar so etwas wie Zuneigung gedeihen kann, vermittelt Brown genau und mit lakonischer Hingabe für seine Figuren, so der Rezensent.