Jahr der Wunder
Roman
Aufbau Verlag, Berlin 2023
ISBN 9783351039806,
Gebunden, 464Seiten, 26,00 EUR
Klappentext
Aus dem Amerikanischen von Gesine Schröder. Während sich in Minneapolis wütender Protest gegen rassistische Polizeigewalt formiert, wird eine kleine Buchhandlung zum Schauplatz wundersamer Ereignisse: Flora, eine treue Kundin, stirbt an Allerseelen und treibt fortan als Geist ihr Unwesen im Laden. Besonders Tookie, die dort nach einer Gefängnisstrafe arbeitet, erhält rätselhafte Zeichen. Denn die beiden Frauen verbindet mehr als ihre Liebe zur Literatur. Tookie muss sich den Geistern der Vergangenheit und ihrer indigenen Herkunft stellen. Und sich wie alle in der Stadt fragen, was sie den Lebenden und den Toten schuldet.
Aus dem Amerikanischen von Gesine Schröder. Während sich in Minneapolis wütender Protest gegen rassistische Polizeigewalt formiert, wird eine kleine Buchhandlung zum Schauplatz wundersamer Ereignisse: Flora, eine treue Kundin, stirbt an Allerseelen und treibt fortan als Geist ihr Unwesen im Laden. Besonders Tookie, die dort nach einer Gefängnisstrafe arbeitet, erhält rätselhafte Zeichen. Denn die beiden Frauen verbindet mehr als ihre Liebe zur Literatur. Tookie muss sich den Geistern der Vergangenheit und ihrer indigenen Herkunft stellen. Und sich wie alle in der Stadt fragen, was sie den Lebenden und den Toten schuldet.
Rezensionsnotiz zu
Die Tageszeitung, 29.07.2023
Rezensent Thomas Hummitzsch freut sich, mit Louise Erdrich eine preisgekrönte Stimme der indigenen amerikanischen Literatur lesen zu können: Der neue Roman handelt von einer (ebenfalls indigenen) Buchhändlerin, Tookie, die in ihrer Buchhandlung einen vielfältigen, interessanten Kundenstamm empfängt, den Erdrich dem Kritiker immer wieder humorvoll nahebringt - gleichzeitig macht sie aber auch auf die Probleme der indigenen Bevölkerung aufmerksam, was ihre Überrepräsentation in den amerikanischen Gefängnissen und ihre erhöhte Vulnerabilität in der Corona-Krise betrifft. Eine verstorbene Kundin, die im Laden herumgeistert und sich bemerkbar macht sowie die Vielzahl an schweren Themen sorgen zwar dafür, dass der Roman auf Hummitzsch bisweilen überladen wirkt, doch das nimmt er gerne hin, schließt er doch mit dem Gefühl, eine Horizonterweiterung erfahren zu haben.
Rezensent Thomas Hummitzsch freut sich, mit Louise Erdrich eine preisgekrönte Stimme der indigenen amerikanischen Literatur lesen zu können: Der neue Roman handelt von einer (ebenfalls indigenen) Buchhändlerin, Tookie, die in ihrer Buchhandlung einen vielfältigen, interessanten Kundenstamm empfängt, den Erdrich dem Kritiker immer wieder humorvoll nahebringt - gleichzeitig macht sie aber auch auf die Probleme der indigenen Bevölkerung aufmerksam, was ihre Überrepräsentation in den amerikanischen Gefängnissen und ihre erhöhte Vulnerabilität in der Corona-Krise betrifft. Eine verstorbene Kundin, die im Laden herumgeistert und sich bemerkbar macht sowie die Vielzahl an schweren Themen sorgen zwar dafür, dass der Roman auf Hummitzsch bisweilen überladen wirkt, doch das nimmt er gerne hin, schließt er doch mit dem Gefühl, eine Horizonterweiterung erfahren zu haben.