Die Kunst der GeräuscheSchott Verlag, Mainz
2000
ISBN
9783795704353, Broschiert, 108Seiten, 25,46
EUR
Klappentext
Inklusive CD. Aus dem Italienischen von Owig Dasgupta. Herausgegeben und mit einem Nachwort versehen von Johannes Ullmaier. Mit dieser Ausgabe erscheint Luigi Russolos musikalisches Manifest "L´Arte dei rumori" (1913) erstmals vollständig in deutscher Übersetzung. Russolo, der sich zunächst von der Malerei her mit futuristischen Strömungen befasste, prägte nicht zuletzt wegen seinen aufsehenerregenden geräuscherzeugenden Instrumenten die futuristisch-bruitistische Musikstilistik entscheidend mit, eine Strömung, die Mitte der 1920er Jahre ihren Höhepunkt erreichte. Sein ´Plädoyer für das Geräusch´ ist gerade für die heutigen Vertreter der neuen Musik sowie des Techno und des Industrial von eminenter Bedeutung.
Rezensionsnotiz zu
Die Tageszeitung, 23.01.2001
Wolfgang Müller vergießt in seiner Rezension ein paar Tränen über seinen konservativen Musikunterricht (kein Pop) in der Schule. Allein aus diesem Grund aber das musikalische Manifest des Futuristen Luigi Russolo, das nach Meinung des Rezensenten zumindest fortschrittliche Elemente aufnehme, als lohnende Lektüre zu empfehlen, erscheint dann doch etwas banal. Anerkennend bezeichnet der Rezensenten Russolo zwar als "Pionier" bei der Etablierung von Geräuschen als Musik. Die Leistung der vorliegende Schrift wie auch die Leistung des Übersetzers bleiben jedoch etwas unterbeleuchtet. Allerdings hebt Müller das ausführliche Nachwort hervor, in dem Johannes Ullmaier nicht die "Mystifizierung eines durchaus vielspältigen Künstlers" unterstützt. Diese "hilfreiche Beigabe zum Verständnis einer ungehörigen Musik" vermag wohl eher zur Lektüre überreden als Schülergeschichten.