Die ElementeSecession Verlag, Zürich - Berlin
2010
ISBN
9783905951011, Gebunden, 295Seiten, 24,95
EUR
Klappentext
Aus dem Ungarischen von Heinrich Eisterer. "Verlass diese Frau!" - Dies flüstert dem über alles geliebten Mann eine nächtliche Stimme ins Ohr. Iza ist seine große Liebe, und doch hört er auf den nächtlichen Instinkt und geht. Und ein jeder fragt: "Warum? Was war geschehen?" Antwort gibt das Leben. - Ihr Vater stirbt. Groß war er, liebend und gerecht! Iza nimmt die Muttermit in ihr Budapester Großstadtleben. Und dann passiert es: Gewohnheiten werden aufgelöst. Erinnerungen kommen hoch. Tatsachen drücken sie zurück in die Tiefe. Wahrheiten machen sich ans Werk. Bis die Katastrophe eintritt: Der instinktive Austritt der Mutter aus dem Leben, ein letzter Akt der Liebe. Eine unerhörte Warnung an die Tochter Iza. Hat sie Ohren zu hören? Die Fluten verebben, zurück bleibt Iza: einst von vielen geliebt, ist sie jetzt allein. Etwas hat zu ihr gesprochen: pur, streng, gegen die kalte Logik namens Selbstbetrug.
Rezensionsnotiz zu
Frankfurter Allgemeine Zeitung, 19.04.2011
Einzig ein etwas nachlässiges Lektorat und entsprechend viele Flüchtigkeitsfehler im Text konnten den Lesegenuss von Nicole Henneberg stören. Abgesehen davon jedoch ist sie sprachlos angesichts der dank Heinrich Eisterers Neuübersetzung erlangten Frische und Modernität des Romans der großen Magda Szabo. Wie die Autorin die Härten des Lebens in der Rakosi-Ära als kammerspielartigen Kampf zwischen einer Mutter und ihrer Tochter inszeniert und dabei immer wieder in kleinen Gesten und Bemerkungen hochpolitisch Partei ergreift für die Opfer und große Themen wie Schuld, Selbsttäuschung und Opportunismus verhandelt, flößt Henneberg Respekt ein.