Buch der BestimmungenGedichte
Schöffling und Co. Verlag, Frankfurt am Main
2021
ISBN
9783895616488, Gebunden, 112Seiten, 20,00
EUR
Klappentext
Mara-Daria Cojocarus neue Gedichte weben die Fetzen unserer in Fachgebiete fragmentierten Tier-, Pflanzen- und Menschenwelt wieder zusammen. "Buch der Bestimmungen" erzählt von der Leichtigkeit des Gesprächs zwischen Katzen und Füchsen und den Missverständnissen zwischen dir und mir, von Wasserbären im Weltall, vom Aussterben der Nebel, vom Auf und Ab der Liebe und von desinteressierten Rehen. All dies wird in diesem poetischen Forschungstagebuch zur gleichberechtigten Quelle von Erkenntnis, vor allem aber von Mitgefühl.
Rezensionsnotiz zu
Frankfurter Allgemeine Zeitung, 03.11.2021
Rezensentin Angelika Overath geht mit den Gedichten von Mara-Daria Cojocaru in die stadtnahe Natur, zu Dachs, Reiher und Dohle. London und Wien sind laut Overath die Koordinaten, von der Autorin akribisch vermerkt, so wie die Uhrzeit. Im zufälligen Begegnungen kommt es laut Overath zu "schönen Verdichtungen", etwa zwischen lyrischem Ich und einem Karpfen oder einem Schmetterling, der gegen die Psychose die Metamorphose empfiehlt. Nicht immer geht das für Overath auf. Manchmal grenzt es an Kalauerei und kriegt grad noch die Kurve mit dem Charme "jugendhafter Verse". Oder die Autorin nervt mit "pseudoakademischen Umständlichkeiten".
Rezensionsnotiz zu
Frankfurter Rundschau, 19.08.2021
Utopien beginnen mit dem Alphabet, weiß Rezensent Björn Hayer. Mara-Daria Cojocarus Gedichte, die den Sprung vom Affen zum Menschen, vom Fuchs zum Verliebten vornehmen, liest er daher als beherztes, durchaus pathetisches Plädoyer für die moralische Gleichstellung von Mensch und Tier mit den Mitteln der Liebe. Wie sich im Band Miniaturen über Liebesbeziehungen mit wortschöpfungsreichen Analogien aus dem Tierreich abwechseln, findet Hayer stark und bewegend.