PumpgunRoman
Frankfurter Verlagsanstalt, Frankfurt am Main
2001
ISBN
9783627000813, Gebunden, 244Seiten, 19,43
EUR
Klappentext
An einer Schule ereignet sich eine Katastrophe: Ein Achtzehnjähriger erschießt acht Mitschüler. Marc Höpfner erzählt in seinem ersten Roman von den Ursachen dieser Tragödie und vom schleichenden Realitätsverlust durch Fernsehen, Computerspiele und Werbung...
Rezensionsnotiz zu
Frankfurter Rundschau, 01.11.2001
Susanne Balthasar lässt diesem erschreckenden Roman ein großes Lob zukommen. Ohne sich in psychologisch Fragwürdiges zu versteigen, erzähle Mark Höpfner die Geschichte von Jugendlichen, die nicht mehr zwischen Wirklichkeit und Fernsehwelt unterscheiden können. Der Roman, der Elemente von "Krimi, Liebesgeschichte, Generationenportrait, Gesellschafts-kritik, Psycho-Prosa" in sich vereine, sei "unaufgeregt und präzise" geschrieben. Er biete kaum Antwort auf die realistische Problematik, doch da dies in der Wirklichkeit ebenso wenig geschehe, seien die Analysen Höpfners um so treffender.
Rezensionsnotiz zu
Die Tageszeitung, 28.04.2001
Die Geschichte ist frei erfunden, meint Kolja Mensing. In seiner Besprechung aber bindet er den Roman an mindestens drei Realitäten zurück: An die Amokläufe an den Schulen von Littleton, Bad Reichenhall und San Diego, wie sie über die Mattscheiben flimmerten. Dann an die kriegsmetaphorisch durchsetzte Welt der Jüngerschen "Stahlgewitter". Und schließlich noch an die beredsame Tristesse der Popliteraten. "Auf die blutige Suche nach der Wirklichkeit im ersten Teil folgt der zuletzt ebenso blutige Realitätsverlust des Protagonisten", erklärt der Rezensent und verhehlt dabei nicht, dass dem Ganzen gegen Ende die Luft ausgeht - dem Helden des Buches genauso wie seinem Schöpfer. "Pumpgun", meint Mensing, ist Popliteratur, aber auch eine "literarische Versuchsanordnung, die noch einmal Grund und Scheitern aller Heilsversprechungen der Popkultur durchspielt und danach in sich zusammenfällt."