Das FellRoman
Hanser Berlin, Berlin
2017
ISBN
9783446256859, Gebunden, 160Seiten, 18,00
EUR
Klappentext
Vic freut sich auf die Reise mit Karl, ein paar Tage raus aus der Stadt, nur sie beide. Doch dann fährt Karl mit seiner Ex-Freundin und der gemeinsamen Tochter an die Ostsee und reagiert nicht auf Vics Nachrichten. Das erträgt sie nicht. Sie steigt aufs Fahrrad und fährt los. Ihm nach? Zunächst entlang von Kanälen, Seen, durch Wälder. Eine Übernachtung auf einem Campingplatz, eine Begegnung, zwischendurch der Blick aufs Telefon und weiter durch eine Landschaft, die immer fremder wird. "Das Fell" ist die Geschichte einer Kränkung und einer Verwandlung: Etwas verändert sich in Vic, etwas Unheimliches kommt zum Vorschein. Und ganz oben in ihrem Rucksack liegt ein Stein.
Rezensionsnotiz zu
Süddeutsche Zeitung, 28.08.2017
Christoph Schröder springt aus dieser Road-Novel aus dem Leipziger Literaturinstitut das Unheimliche an. Maren Wursters Roman besticht laut Schröder durch die Abwesenheit von Psychologie und die Anwesenheit vieler falscher Fährten. In einen klassischen Midlife-Crisis-Text führen letztere Schröder nämlich nicht. Stattdessen irritiert ihn die Autorin mit unklaren Zuordnungen von Gut und Böse und der Metamorphose einer Frau zum Tier. Oder ist alles Einbildung? Die Unzuverlässigkeit dieses Erzählens lässt Schröder schaudern.