Alles was glänztRoman
Luchterhand Literaturverlag, München
2018
ISBN
9783630875613, Gebunden, 224Seiten, 18,00
EUR
Klappentext
Tief in den Stollen des alten Bergwerks tut sich was - und alle im Dorf können es spüren. Die Wirtin Susa zum Beispiel, wenn sie im "Espresso" nachts die Pumpen von den Ketchup-Eimern schraubt. Oder der alte Wenisch, ihr letzter Stammgast. Sogar der Bürgermeister, wenn er nicht gerade auf Kur ist. Zuallererst aber hat es der schweigsame Martin gespürt, bis er dann eines Morgens die Kontrolle über sein Auto verlor. Es ist, als würde der Berg zittern, als könne er jeden Augenblick in sich zusammenbrechen. Für die junge Teresa und den Neuankömmling Merih ist die Sache klar: Sie will sich endlich absetzen aus dem maroden Ort, er hingegen sucht einen Neuanfang - ausgerechnet hier.
Rezensionsnotiz zu
Frankfurter Allgemeine Zeitung, 27.06.2018
Rezensentin Daniela Strigl ist begeistert von Marie Gamillschegs Romandebüt. Poetischer Realismus pur, meint sie, auch wenn die Bergbaugemeinde, in dem die Geschichte spielt, alles andere als glänzend ist und ihre besten Zeiten hinter sich hat. Wie die Autorin sich die Vergangenheit des Ortes, Sagenhaftes und montanische Sachkunde erarbeitet, um von dort aus eine Fallstudie kollektiven Scheiterns zu betreiben, findet Strigl respektabel. Gamillschegs Interesse an ihren Figuren findet Strigl ebenso beeindruckend wie ihre Fähigkeit, die Nachtseite der Seele herauszupräparieren. Trifft in die Magengrube, so Strigl.