Der StrandRoman
Dörlemann Verlag, Zürich
2018
ISBN
9783038200574, Gebunden, 200Seiten, 20,00
EUR
Klappentext
Aus dem Französischen von Rainer Moritz. Eine Frau fährt mit dem Bus zu einem verlassenen Strand und der Grotte, in der sie mit ihrem Freund glückliche Stunden verbracht hat. Dort angekommen badet sie im Meer und spürt seit langem das erste Mal wieder ihren Körper.
Doch sie ist nicht alleine. Die Grotte wird bewohnt von einem Mann und einem Mädchen, das die Welt mit anderen Augen zu sehen scheint. Drei Menschen, ein Strand, das Meer. Als die junge Frau die Insel verlässt, ist sie nicht mehr dieselbe.
Rezensionsnotiz zu
Neue Zürcher Zeitung, 27.06.2018
Rezensent Martin Zingg folgt dem "fragilen Nebeneinander" der namenlosen Figuren in Marie Nimiers Roman wie einem somnambulen Sog. So raffiniert hier erzählt wird, so wenig äußere Vorkommnisse bietet der Text. Es geht um Orientierungslosigkeit und das Zurückfinden zu sich selbst. Dass die Autorin psychische Vorgänge lieber in "messerscharfen" Beobachtungen spiegelt statt zu beschreiben, gefällt Zingg ebenso wie der Umstand, dass Lesererwartungen von ihr immer wieder geschickt unterlaufen werden. Ein zwischen Traum und Wirklichkeit oszillierender Text, der von etwas handelt, das er nicht erklären will, sondern erzählen, meint Zingg achtungsvoll.