Eine KopfjagdDeutsche in Ostafrika
Ch. Links Verlag, Berlin
2001
ISBN
9783861532484, Broschiert, 220Seiten, 20,35
EUR
Klappentext
Die Geschichte der ehemaligen deutschen Kolonie in Ostafrika: von der Eroberung eines "Platzes an der Sonne", über die Kämpfe im Ersten Weltkrieg, die Kolonialnostalgie in der Weimarer Republik, die nationalsozialistischen Weltmachtpläne bis hin zur Entwicklungspolitik beider deutscher Staaten.
Rezensionsnotiz zu
Die Zeit, 04.10.2001
Viele Jahre leistete der Hehe-Sultan Mkwawa gegen die deutschen Kolonialherren in Ostafrika erfolgreich Widerstand, bevor er seinem Leben 1898 selbst ein Ende setzte. Sein Kopf war für die Deutschen eine begehrte Trophäe, und so wanderte er ins Bremer Überseemuseum, welches ihn 1953 den Hehe zurückgeben musste, berichtet Thomas Morlang. Die skurrile Geschichte dient Martin Baer und Olaf Schroeter als Aufhänger für ihr Buch über die dunklen Seiten des deutschen Kolonialismus, schreibt der Rezensent und betont, dass hier ein "gut lesbares Geschichtsbuch" entstanden ist, das sicher eine breite Leserschaft finden wird.
Rezensionsnotiz zu
Süddeutsche Zeitung, 22.09.2001
Kühler Ton, scharfer Blick, brillante Fundstücke - das Buch hätte Sonja Zekri "umstandslos" empfohlen, wenn, ja wenn die Autoren bei der makabren Geschichte von der Jagd deutscher Kolonisten nach dem Kopf des Häuptlings Mkawa vom Stamm der Wahehe geblieben wären. Stattdessen aber muss es "die Kolonial- Geschichte Tansanias insgesamt" sein. Und das hat neben "allerhand Erhellendem" eben auch zur Folge, dass das Autorenduo "blind in die Kontinuitäten-Falle" tappt: "von der Enthauptung Mkawas geradewegs zu den Menschenversuchen in Auschwitz."