Wolfgang Klähn und die Krise der ModerneEssays aus fünf Jahrzehnten mit einem Beitrag von Walter Otto
E. A. Seemann Verlag, Leipzig
2007
ISBN
9783865021410, Gebunden, 416Seiten, 39,90
EUR
Klappentext
Unter den deutschen Universitätsprofessoren für Kunstgeschichte war Martin Gosebruch (1919 - 1992) neben Hans Sedlmayr der einzige, der eine dezidiert kritische Auseinandersetzung mit der Kunst seiner Gegenwart gesucht hat. Er unterscheidet zwischen der öffentlichen Moderne und den im Kunstbetrieb schwer erkennbaren schöpferischen Kräften. Stellvertretend für diese steht der Hamburger Maler Wolfgang Klähn, den Gosebruch seit 1952 begleitete. Gegen den Strom der Zeit gelingt dem Autor in unkonventionellen und messerscharfen Analysen ein völlig neuer, unvoreingenommener Blick auf die Kunst der Moderne.
Rezensionsnotiz zu
Neue Zürcher Zeitung, 06.12.2008
Durchaus angetan ist Gabriele Hoffmann von den Essays des deutschen Kunsthistorikers Martin Gosebruch (1919-1992), die Thomas Gädeke jetzt herausgegeben hat. Neben allgemeinen Texten zur Moderne findet sie darin Katalogbeiträge und Eröffnungsreden zu dem bis heute wenig bekannten Hamburger Maler Wolfgang Klähn. Sie verhehlt nicht die kritischen Ansichten Gosebruchs zur Gegenwartskunst. Die "destruktiven Passagen" scheinen ihr dabei wesentlich besser gelungen als die konstruktiven. Als gemeinsamen Nenner der Aufsätze macht sie eine heftige Polemik gegen den Kunstbetrieb aus. Gosebruchs Wertschätzung des Malers Klähn kann sie zwar nicht ganz nachvollziehen, die Kritik am Kunstbetrieb aber macht das Buch für sie zu einer unterhaltsamen Lektüre.