Irgendwie alles SexKiepenheuer und Witsch Verlag, Köln
2002
ISBN
9783462031003, Paperback, 285Seiten, 8,90
EUR
Klappentext
In diesem Buch geht es um die Lebens- und Liebespraktiken der Deutschen. Und um die Macken und Moden unseres Geisteslebens. "Die Deutschen sind doof. Sie finden Heike Makatsch sexy und halten Robert Schneider für einen Dichter." Matthias Altenburg streunt durch die Supermärkte und Cafes, durch die Fußgängerzonen und Museen. ...
Rezensionsnotiz zu
Süddeutsche Zeitung, 22.04.2002
Von außen betrachtet sei dieser Sammelband erst mal reichlich bedenklich, runzelt die Rezensentin Kristina Maidt-Zinke die Stirn, ein Pinup vorne, jede Menge Sexvokabeln hinten drauf. Und innendrin: anderswo Erschienenes. Das aber findet sie lesenwert, wenngleich immer wieder "ziemlich traurig". Die "polemische Prosa" des Autors der "Vor-Golf-Generation" sei, fast unzeitgemäß, auf Aufklärung aus und dabei weder pointensüchtig noch verbissen. Maidt-Zinke attestiert dem Texte-"Sammelsurium", dass vieles davon den Tag, für den es verfasst wurde, glücklich überdauert hat, Daten und Orte der Erstveröffentlichung hätte sie dennoch gerne angefügt gefunden. Und, soviel ist auch klar geworden, mit der allzu zeitgeistigen Aufmachung des Bandes hat das, was drin ist, herzlich wenig zu tun.
Rezensionsnotiz zu
Frankfurter Allgemeine Zeitung, 08.03.2002
Nicht nur irgendwie, sondern ganz deutlich missfällt der Rezensentin Johanna Adorjan diese Sammlung von Polemiken, die in Zeitungen und Magazinen erschienen waren. Zu viele Themen werden angerissen, meint die Rezensentin, und egal worum es geht - den deutschen Film, Frauenmagazine oder Heike Makatsch - Altenburg "ist dagegen" und hat nicht einmal interessante Begründungen dafür, so Adorjan. Zu überzeugt von der eigenen Wahrheit, rufe seine "polternd" hervorgebrachte Kritik, seine "undifferenzierte Schwarzmalerei" automatisch Distanz beim Leser hervor. Selbst der sorgenvolle Versuch einer "Hassrichtungsbestimmung" der Rezensentin muss ohne Ergebnis bleiben, - zu viel Unwichtiges und zu viele Klischees über die Altenburg sich ereifert. Adorjan erinnert aber auch an die beiden "hochgelobten" Romane Altenburgs und hofft, dass der Autor bald zu dieser literarischer Form zurückkehrt.