Wir brauchen eine neue OstpolitikRussland als Partner
Propyläen Verlag, Berlin
2020
ISBN
9783549100141, Gebunden, 256Seiten, 22,00
EUR
Klappentext
Das deutsch-russische Verhältnis gleicht einem Scherbenhaufen: Die Hoffnung auf Entspannung - mit dem Fall des Eisernen Vorhangs schon zum Greifen nah - hat sich 30 Jahre später zerschlagen, Russland ist wieder zum Feindbild geworden. Matthias Platzeck, den Russen und ihrem Land von Kindheit an verbunden, engagiert sich für einen Dialog auf Augenhöhe: Deutschland sollte Russland endlich als Partner akzeptieren und dessen Interessen ernst nehmen. Für diesen Perspektivwechsel muss man nicht mit allem einverstanden sein, was in Moskau passiert. Aber es hilft das Eingeständnis, dass auch der Westen in den vergangenen Jahrzehnten entscheidende Fehler begangen hat.
Rezensionsnotiz zu
Süddeutsche Zeitung, 21.09.2020
Rezensentin Franziska Davis lässt sich nicht überzeugen von Matthias Pletzecks Appell für eine neue Ostpolitik. Wenn der SPD-Politiker und frühere Ministerpräsident Brandenburgs mehr Verständnis für Russland und auch Ostdeutschland einfordert, wäre Davies noch bereit, ihm einen Punkt zuzugestehen. Aber dass er die geforderte Empathie seinerseits nicht für Polen oder Ukrainer aufbringt, dass er für Wladimir Putins aggressive Politik nur verharmlosende Floskeln übrig hat, möchte sie ihm nicht durchgehen lassen.