Meike Stoverock

Female Choice

Vom Anfang und Ende der männlichen Zivilisation
Cover: Female Choice
Tropen Verlag, Stuttgart 2021
ISBN 9783608504804
Gebunden, 352 Seiten, 22,00 EUR

Klappentext

"Female Choice" ist ein Fachterminus aus der Biologie, der die Fortpflanzungsstrategie der allermeisten Lebewesen beschreibt. Hierbei müssen Männchen eine Leistung erbringen, um sich mit einem Weibchen zu paaren. Denn für das Weibchen ist Fortpflanzung viel aufwändiger. Sie ist wählerisch, er anspruchslos. Er geht auf Masse, sie auf Klasse. Er konkurriert, sie entscheidet. Doch im Laufe der Geschichte unserer Zivilisation hatten die Frauen bisher kaum eine Wahl. Mit der Landwirtschaft wurden die Menschen sesshaft und die Frauen aus der Öffentlichkeit ins private Heim gedrängt. Erst seit - evolutionsbiologisch - sehr kurzer Zeit können Frauen die Welt mitgestalten. Und nun gerät die männliche Ordnung ins Wanken. Überall formiert sich männlicher, zum Teil gewaltbereiter Widerstand. Was nun? Meike Stoverock beschreibt nicht nur, wo die Menschheit vor über 10.000 Jahren falsch abgebogen ist, sondern auch, was sich ändern muss, damit Männer und Frauen eine gemeinsame Zukunft haben.

Rezensionsnotiz zu Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung, 14.03.2021

Ziemlich durchgängig missgelaunt bespricht Rezensentin Helena Raspe das Buch der Aktivistin und Evolutionsbiologin Meike Stoverock. Da ist ihr zu viel Unkenntnis und schlichte Meinung im Spiel, in der Prähistorie vergaloppiere sich die Autorin ebenso wie in der Theologie oder in den grundlegenden Kategorien wie "sexuelle" oder "sexualisierte Gewalt". Die coole aber auch "vage" Sprache tut nach Meinung der Kritikerin ein Übriges, so dass sie wenig überzeugt ist von der angeblich in der menschlichen DNA gespeicherten weiblichen Partnerwahl, dem "female choice". Dieser Maxime der Evolution wolle die Autorin nach neuen Kriterien der Partnerwahl zu neuer Gültigkeit verhelfen, so die Kritikerin. Sie hält das Ganze aber durchaus nicht für gekonntes interdisziplinäres oder radikal-feministisches Denken, sondern eher für "fragwürdig" und manchmal auch schlicht unverständlich.

Rezensionsnotiz zu Deutschlandfunk, 23.02.2021

Rezensentin Monika Dittrich lernt Neues über das Verhältnis von Männern und Frauen nachzudenken mit dem Buch der Biologin Meike Stoverocks. Deren Thesen über die anhaltende Benachteiligung von lesbischen Paaren, die gemeinsam Kinder aufziehen wollen, über das "post-männliche" Zeitalter und den Segen von "Sexualssistentinnen" für Incels findet Dittrich klug, aber strittig und eben darum lesenswert.

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