NachtlebenRoman
Aufbau Verlag, Berlin
2011
ISBN
9783351033620, Gebunden, 333Seiten, 17,99
EUR
Klappentext
Richard wächst im Kinderheim auf. Erst nach über fünfundzwanzig Jahren meldet sich seine Schwester: Willst du Mama noch mal sehen? Gemeinsam brechen sie auf, und Richard berichtet, wie es ihm ergangen ist. Er erzählt von der Erzieherin Merle und seiner Geliebten Pia, von Flavio, seinem besten Freund, von Prügeleien, und von seinem Versuch, eine Familie zu finden. Der Leser wird zum Mitwisser seiner Lebenslügen, zum Komplizen seines Versteckspiels. Er begleitet Richard auf der Suche nach dem Ursprung seiner Einsamkeit.
Rezensionsnotiz zu
Neue Zürcher Zeitung, 10.03.2012
Rezensent Nico Bleutge hat einen Roman über einen Menschen gelesen, "der gerne seinen Launen nachgeht": Rick feixt schon beim Klassenfoto herum, später ist er - nicht unsympathischer - Türsteher und Schürzenjäger mit einigem Machismo, bis eines Tages eine aus den Augen verlorene Schwester sein Leben umkrempelt. Ohne weiteres attestiert der Rezensent dem vielseitig im Kulturbetrieb tätigen Autor anhand dieser schnappschussartig durch ein Leben gleitenden Geschichte ein "Gespür für Pointen", doch muss er am sprachlichen Ausdruck doch manches bekritteln: Allenthalben stößt der enttäuschte Rezensent auf "sprachliche Klischees" und "Setzkastensprache", worunter nicht nur der Spannungsbogen leide, sondern auch die anfänglich genauen, von Slangbegriffen durchsetzten Beobachtungen.