Maria LassnigDie Biografie
Christian Brandstätter Verlag, Wien
2017
ISBN
9783850339056, Gebunden, 400Seiten, 29,90
EUR
Klappentext
Lange bevor die feministische Body Art en vogue wird, entwickelt sie ihre body-awareness-Bilder, in denen sie ihre Körperwahrnehmungen frei von Tabus auf die Leinwand bringt: Maria Lassnig, eine der wichtigsten Malerinnen unserer Zeit. Nach 1945 erstmals mit der Moderne konfrontiert, findet sie in Paris gemeinsam mit dem um zehn Jahre jüngeren Arnulf Rainer Anschluss an die internationale Kunst. Von nun an wird sie immer zur Avantgarde gehören. 1968 geht sie nach New York und stürzt sich, gemeinsam mit Louise Bourgeois, in die dort explodierende Frauenbewegung. Zurück in Wien bekommt sie hier als erste Frau eine Professur für Malerei - und macht mit zahlreichen Einzelausstellungen international Furore, von der Biennale in Venedig über die Documenta bis zum MoMA in NY.
Natalie Lettner erzählt das mehr als neun Jahrzehnte umspannende Leben einer außergewöhnlichen Frau und Künstlerin - und entwirft wie nebenbei ein Kaleidoskop des 20. Jahrhunderts und seiner Kunstrichtungen.
Rezensionsnotiz zu
Frankfurter Allgemeine Zeitung, 21.04.2017
Katharina Rudolph lernt in Natalie Lettners "kurzweiliger" Biografie eine spät zu Ruhm gekommene Künstlerin kennen. Bestechend in seinem literarischen Ton und differenziert in der Analyse der Archivmaterialien, überzeugt das Buch Rudolph auch als Panorama der Kunst des 20. Jahrhunderts. Die unbekannte Wahrheit über Lassnig, die der Text für die Rezensentin bereithält, lautet: Lassnig stand sich Zeit ihres Lebens selbst im Weg. Lettners Buch gibt Rudolph ein plastisches Porträt einer ambivalenten Ausnahmekünstlerin.