Keine Sorge, mir geht's gutRoman
SchirmerGraf Verlag, München
2007
ISBN
9783865550408, Gebunden, 187Seiten, 16,80
EUR
Klappentext
Aus dem Französischen von Carina von Enzenberg. Eine der erfolgreichsten französischen Romanverfilmungen des Jahres kommt im Frühjahr 2007 zu uns in die Kinos. Die Heldin dieses vielgepriesenen Debüts, Claire,macht sich von Paris auf in die Provinz, auf die Suche nach ihrem innig geliebten Bruder, und entdeckt dabei ein schönes, trauriges Familiengeheimnis...
Rezensionsnotiz zu
Frankfurter Allgemeine Zeitung, 27.07.2007
Niklas Bender ist entzückt. Den nachträglich auf Deutsch erscheinenden Debütroman von Olivier Adam setzt er in Bezug zu dessen jüngeren, Niedergang und Tristesse behandelnden Texten und stellt fest: Adam schreibt ohne Pathos, wie gehabt, doch der Ton in dieser Geschwistergeschichte "aus Frauensicht" ist eher sommerlich-melancholisch. Groß findet Bender die nüchternen Beschreibungen der französischen Banlieue, nicht als "romantisches Paralleluniversum", sondern als "Nicht-Ort", dem eine literarische Heimat erst noch zu erschaffen wäre. Ebendies, so legt Bender nahe, gelingt dem Autor meisterlich.
Rezensionsnotiz zu
Die Tageszeitung, 28.04.2007
Großen Eindruck hat dieser Roman bei Rezensentin Marion Lühe hinterlassen, den sie als Porträt von Frankreichs junger Generation gelesen hat. Im Zentrum steht ihrer Rezension zufolge die junge Lili, die sich dem neoliberalen und scheinintellektuellen Getue ihrer Generationsgenossen radikal verweigert, und als Kassiererin in einem Supermarkt arbeitet. Zu den Stärken des Buchs zählen für Lühe neben satirischer Schärfe und minimalistischer Selbstbeschränkung des Autors vor allem die enorme Unmittelbarkeit, mit der diese Geschichte der in proletarische Gefilde geflüchteten Lili erzählt ist. In nüchternen Sätzen protokolliere Olivier Adam, was seine Protagonistin sehe und fühle und erinnert die Rezensentin mit diesem Verfahren manchmal an "triste Kamerafahrten" durch Pariser Vorstädte.