Ich bin so freiMein Leben
Rowohlt Berlin Verlag, Berlin
2008
ISBN
9783871346187, Gebunden, 312Seiten, 19,90
EUR
Klappentext
Er brachte die Revolution in die Schlafzimmer, seine Filme fanden in den sechziger und siebziger Jahren ein Millionenpublikum: Wie kein anderer steht Oswalt Kolle für die sexuelle Aufklärung der Nation, die Befreiung der körperlichen Liebe von jahrhundertealten Zwängen. Oswalt Kolle erzählt in diesem Buch sein bewegtes Leben. Schon als Kind wird er mit der Verlogenheit der herrschenden Moral konfrontiert: Der Großvater setzt sich als Medizinprofessor für die Rechte von Homosexuellen ein, der Vater darf als Psychiater unter den Nazis nicht mehr publizieren. In den fünfziger Jahren findet Oswalt Kolle dann sein Lebensthema, er schreibt u.a. für die "Neue Revue" die Erfolgsserie "Das Wunder der Liebe".
Rezensionsnotiz zu
Süddeutsche Zeitung, 30.08.2008
Freundlich aufgenommen hat Rezensentin Verena Mayer die Autobiografie Oswalt Kolles, der in den sechziger Jahren mit Filmen wie "Deine Frau, das unbekannte Wesen" zum Aufklärer der Nation wurde. Ausführlich schildert sie Kolles Leben, berichtet über seine Karriere als Boulevardjournalist, seine Aufklärungsbücher und -filme. Sie bescheinigt dem Autor, mit Anstand gealtert zu sein und aus seinem Leben im "kultivierten Plauderton" zu erzählen. Dabei bleibe Kolle "angenehm undoktrinär", erfahren wir. Das Buch sei kein Vehikel zur Abrechnung mit ehemaligen Kontrahenten. Mayer hebt Kolles langjährige Ehe hervor, die zahlreiche Affären überlebt hat. Seine Frau Marlies habe ihm immer den Rücken freigehalten und die Kinder großgezogen. Insofern belegt Kolles Autobiografie für Mayer wieder einmal: "dass die sexuelle Befreiung hauptsächlich ein Spaß der Männer war."