Das Blut in den Straßen von MailandRoman
Ullstein Verlag, Berlin
2018
ISBN
9783548289977, Gebunden, 432Seiten, 10,00
EUR
Klappentext
Enrico hat genug von der muffigen Provinz der Emilia, er zieht nach Mailand, um dort als Journalist anzuheuern. Kurz darauf geschieht ein Mord: Ein renommierter Anwalt wird niedergestochen, neben der Leiche ist ein mit Blut gezeichnetes Symbol zu erkennen. Enrico beginnt auf eigene Faust zu recherchieren. Schon bald führt ihn eine Spur zu einer mysteriösen Bruderschaft, die der moralisch aus den Fugen geratenen Welt den rechten Weg weisen will - und dabei vor nichts zurückschreckt.
In einem temporeichen Thriller lässt Roversi seinen coolen Mailänder Serienhelden Enrico Radeschi wiederauferstehen.
Rezensionsnotiz zu
Frankfurter Allgemeine Zeitung, 04.02.2019
Katrin Doerksen scheint den sozialkritischen Aspekt zu vermissen in Paolo Roversis um die Jahrtausendwende spielenden Krimi. Der dritte auf Deutsch zu lesende Roman um den Mailänder Polizeireporter Enrico Radeschi führt laut Doerksen in dessen Lehrjahre und zu mysteriösen Bruderschaftsmorden in der Mailänder Oberschicht. Dass der Autor Zeit- und Genregeschichte aufruft, den Hund des Protagonisten Bukowski nennt und Referenzen zu Pasolini einflicht, gefällt der Rezensentin. Leider bleibt es meist bei Anspielungen, meint sie, und das Potenzial der Story vom Vorabend der Globalisierung und Digitalisierung wird nicht ausgeschöpft.