Queer LondonVon der Antike bis heute
Penguin Verlag, München
2018
ISBN
9783328600657, Gebunden, 272Seiten, 24,00
EUR
Klappentext
Aus dem Englischen von Sophia Lindsey. Das römische Londinium war übersät mit "Wolfshöhlen", Bordellen und heißen Bädern, in denen es hoch herging. Homosexualität galt als bewundernswert. Bis Kaiser Konstantin die Macht übernahm und mit seinen Mönchen und Missionaren für Ordnung sorgte. Zeiten der Toleranz wechselten mit Zeiten der Ächtung und Verfolgung. Heute gehört "queer London" zur britischen Hauptstadt wie Tower und Big Ben. Londons homosexuelle Szene ist die größte in Europa und eine der größten weltweit. Peter Ackroyd zeigt uns, wie seine Stadt sich diesen Platz erkämpft hat. Er zelebriert die Vielfältigkeit und Energie der Community, zeigt aber auch die Gefährdungen, denen sie zu allen Zeiten ausgesetzt war.
Rezensionsnotiz zu
Frankfurter Allgemeine Zeitung, 19.01.2019
Oliver Jungen erfährt bei Peter Ackroyd, wie herrlich queer London schon immer war. Ackroyds positivistischer Ansatz versorgt Jungen mit Belegen aus Akten, Flugschriften und Memoiren, von den pädophiliefreundlichen Kelten bis heute. Auch wenn der Autor keine Queer Studies fortschreibt, Ackroyds Beispiele für Transgender-Biografien, "Molly"-Häuser und anatomisch korrekte "Shuttelcocks" im 18. Jahrhundert scheinen Jungen zu überzeugen. Dass der Autor sein Buch mit einem Sieg der Toleranz und Gleichberechtigung enden lässt, findet Jungen allerdings etwas zu optimistisch.