Tage des BösenThriller
C. Bertelsmann Verlag, München
2012
ISBN
9783570009994, Gebunden, 432Seiten, 14,99
EUR
Klappentext
Aus dem Englischen von Sigrun Zühlke. Constantine Niemand arbeitete für einen Sicherheitsdienst in Johannesburg. Er ist auf der Flucht, seit er einen Videofilm in seinen Besitz gebracht hat, der international Politikern und Waffenlobbyisten gefährlich werden kann. Es scheint aber kein sicheres Versteck für ihn zu geben auch in London nicht, wo er versucht, den Film an eine Enthüllungsjournalistin zu verkaufen. Immer wieder spüren ihn die Killer auf. Wie kompromittierend, wie brisant ist die Information, die ihm in die Hände gefallen ist?
Rezensionsnotiz zu
Frankfurter Rundschau, 15.06.2012
Constantine Niemand heißt der Protagonist in Peter Temples "Tage des Bösen", und Sylvia Staude gibt zu, bisweilen irritiert gewesen zu sein von Sätzen, die etwa mit "Niemand beobachtete..." beginnen. Ansonsten ist die Rezensentin voll des Lobes über diesen politischen Thriller, der die globalen Verstrickungen - Hauptschauplätze sind Hamburg und London - im heiklen Handel mit Informationen schildert. Dem im Original bereits 2002 erschienenen Buch bescheinigt Staude, dass es nichts von seiner Aktualität verloren habe. Besonders hebt die Rezensentin hervor, dass sich Temple nicht damit begnügt, Informationen einfach einzustreuen, sondern sie geschickt in "dichten, realitätsnahen" Dialogen versteckt. Das mache das Buch "so komplex wie das Leben", verlange dem Leser allerdings auch eine gewisse Konzentration ab.
Rezensionsnotiz zu
Die Zeit, 06.06.2012
Ein düsterer Thriller, der "wie Schwarzlicht" funktioniert, staunt Tobias Gohlis über Peter Temples "Tage des Bösen", er macht im Dunkeln Ungesehenes sichtbar. Den Roman hat Temple bereits 2002 auf Englisch herausgebracht, also einige Jahre vor seinem großen Erfolg "Wahrheit", und sich damit auf ziemlich brillante Weise "auf internationales Terrain" begeben, wie der Kritiker frohlockt. Temple erzählt in den "Tagen des Bösen" einerseits von einem südafrikanischen Söldner, der zu seinem eigenen Unglück auf ein Video stößt, das ein Kriegsverbrechen amerikanischer Soldaten festhält. Andererseits erzählt er von einer Hamburger Überwachungsfirma, in der ein Exjournalist sich dem Fall von seiner Warte her nähert. Und was Gohlis besonders gefallen hat, ist, dass Hamburg als Ort des internationalen Verbrechens zu seinem Recht kommt, und zwar auf Niveau!