CélesteRoman
Mare Verlag, Hamburg
2017
ISBN
9783866482777, Gebunden, 240Seiten, 22,00
EUR
Klappentext
Es sind die Nachwehen des 20. Jahrhunderts und die Vorzeichen einer neuen Zeitenwende: 2013 ist das Jahr der rätselhaften Entführung des menschenscheuen
Erfolgsschriftstellers Jonas Hecker auf einer Insel im Süden Italiens, es ist der letzte Sommer der aus Korsika stammenden Jahrhundertkünstlerin Céleste und das Schicksalsjahr für die Berliner Fotografin Marie Bach und ihren Freund, den Philosophen Julius Seelenberg. Im Zentrum des Romans, der fünf Geschichten spannungsvoll verknüpft und von Europa bis nach Japan reicht,
steht die 99-jährige Céleste Salvatori: eine Königin der Kunstszene, die während des Zweiten Weltkriegs in der französischen Résistance kämpfte und deren Leben ein tödliches Geheimnis birgt. Auf dem Weg zum bestürzenden erdachten Finale, geht es um die Vieldeutigkeit der Wahrnehmung, um Blendung und Verirrung - in der Kunst, im Leben und in der Liebe.
Rezensionsnotiz zu
Süddeutsche Zeitung, 16.01.2018
Als gute Lektüre für den somnambulen Zustand kann Rezensent Christoph Bartmann Peter von Beckers Roman "Celeste" durchaus empfehlen. Denn der Journalist und Schriftsteller zünde in diesen um Begegnungen zwischen Berliner Künstlern und japanischer künstlicher Intelligenz kreisenden Episoden ein ganzes "Feuerwerk Hoffmannscher Fantastik und Fiebrigkeit", meint der Kritiker, der die Bezeichnung "Roman" für die hier lose verbundenen "Traumgespinste" allerdings nicht ganz passend findet. Beckers Neigung zum "Preziösen" stören Bartmann ebenso wie die Künstler- und Kunstbetriebsklischees, die hier ohne tiefere Kenntnis reproduziert werden. Einige Momente des Staunens und der Vergnügens attestiert er dem Buch jedoch schon.
Rezensionsnotiz zu
Die Zeit, 28.12.2017
Rezensent Martin Eimermacher freut sich über den zweiten Roman Peter von Beckers, einst Feuilletonchef des Tagesspiegels, der ihm hier in dicht und rätselhaft miteinander verwobenen Episoden von einer ganzen Schar sehnsüchtiger "Freigeister" erzählt. Gebannt folgt der Kritiker der titelgebenden, knapp hundertjährigen "Celeste", die sich erinnert, wie sie mit der Résistance gegen die Nazis kämpfte oder dem Schriftsteller Jonas Hecker, der von seinem Verleger entführt wurde. Die zahlreichen Perspektivwechsel und der Detailreichtum haben den Rezensenten beeindruckt.
Rezensionsnotiz zu
Frankfurter Allgemeine Zeitung, 12.10.2017
Rezensent Florian Kölsch wird nicht warm mit Peter von Beckers Roman. Dessen Versuch, die globale Nomadengesellschaft abzubilden, führt laut Rezensent bloß zu unverbundenen Figuren und Handlungsmomenten. Die Rätselhaftigkeit des Textes um ein paar Künstler auf einer Insel, ihre Vergangenheit und ihre Beziehungen zueinander, wird durch Referenzen, Zeitsprünge, neue Zusammenhänge und immer neue Abgründe so weit getrieben, dass für Kölsch Spannung schließlich in Ratlosigkeit kippt.