Nick CaveMercy on me
Carlsen Verlag, Hamburg
2017
ISBN
9783551764669, Kartoniert, 328Seiten, 24,99
EUR
KlappentextMusiker, Schriftsteller, Schauspieler, Crooner - Nick Cave ist Kult. Reinhard Kleist hat sich der realen Figur angenommen und spielt in "Nick Cave - Mercy on me" mit Leben und Werk des Künstlers. Expressiv im Strich begleitet er das Leben von Cave und entwirft ein Panorama aus Leidenschaft, Abhängigkeit und Tod.
Rezensionsnotiz zu
Süddeutsche Zeitung, 14.09.2017
Rezensent Thomas von Steinaecker hält Reinhard Kleists Comic-Biografie zu Nick Cave leider nur für besser Fanware. Zu brav bedient der Autor das Rockstarklischee, zu wenig nutzt er die Chance einer dekonstruierenden Analyse von Leben und Werk des Künstlers, findet der Rezensent. Da helfen auch der Kniff mit den verschiedenen Erzähler-Figuren aus Caves Song-Kosmos und die laut Steinaecker meisterhaften Zeichnungen nicht viel.
Rezensionsnotiz zu
Frankfurter Allgemeine Zeitung, 08.09.2017
Reinhard Kleist ist zwar ungemein produktiv, weiß Andreas Platthaus, sein letztes großes, umfangreiches Werk war allerdings seine Comic-Biografie über Johnny Cash. Seinen nächsten großen Streich liefert Kleist nun im gleichen Genre ab, verrät der Rezensent, diesmal ist er dem australischen Rocker Nick Cave gewidmet, der im Berlin der Achtziger nach langem künstlerischen Leidensweg endlich zu einem eigenen Stil fand. "Nick Cave. Mercy on me." glänzt vor allem durch Kleists originelle Zeichnungen, die keine isolierten Panels bilden, sondern ineinander verschränkt sind, erklärt Platthaus. Es verschwimmen die Grenzen zwischen Realität, Imagination und Liedtexten und erzeugen das gleiche Gefühl von "Spontaneität und Transgression" wie Caves Musik, so der Rezensent.
Rezensionsnotiz zu
Frankfurter Rundschau, 06.09.2017
Reinhard Kleist hat sich mehrfach als "einer der besten Comiczeichner Deutschlands" und Experte für Biografien bewiesen, meint Rezensent Christian Schlüter und freut sich umso mehr, dass Kleist sich nun auch den "Existenzialisten und Maximalisten" Nick Cave für zwei zeichnerisch bemerkenswerte Arbeiten vorgenommen hat. Schlüter wünscht sich für folgende Werke, Kleist würde die kraftvolle Farbigkeit, in der er sich für "Nick Cave & The Bad Seeds" erstmals versucht hat, beibehalten, denn auch und besonders im kunstvollen Einsatz von farbigen Kontrasten, beweist Kleist als Zeichner und Biograf großes Einfühlungsvermögen und ein unfehlbares Gespür für Situationen und Personen sowie die Geschichten und die Atmosphäre, die sie umgibt, lobt der Rezensent.
Rezensionsnotiz zu
Die Welt, 02.09.2017
Für Rezensent Michael Pilz ist Reinhard Kleist längst ein Virtuose der Grafischen Biografie. Entsprechend begeistert nimmt der Kritiker die neue Graphic Novel über Nick Cave zur Hand, in der Kleist nicht nur das Wunder vollbringt, Caves Songs in Panels messerscharf zum Klingen zu bringen, sondern auch nie der Gefahr aufsitzt, die bloße Biografie nachzuerzählen: Privates wird diskret ausgeblendet, schnöde Realität weicht der Fantasie, schwärmt der Rezensent.
Rezensionsnotiz zu
Die Tageszeitung, 26.08.2017
Für Rezensentin Julia Lorenz ist Reinhard Kleist ein Meister "klingender Buchseiten". Begeistert nimmt die Kritikerin die neue Graphic Novel zur Hand, vor allem wenn sie im Gespräch mit Kleist erfährt, wie gut der Autor Nick Cave inzwischen persönlich kennt. Und so bewundert Lorenz, wie "expressiv, mitunter aggressiv" der Zeichner in seinen Schwarz-Weiß-Panels Caves Lebensgeschichte von den Anfängen mit der Band "The Boys Next Door" über die Berliner Jahre bis zur Entzugsklinik und schließlich zum Weltstar illustriert, dabei geschickt Fakten und Fiktion verknüpft und allzu Privates diskret ausblendet. Kleist "findet den Strich für jeden Cave", lobt die Kritikerin, die sich auch über ein Wiedersehen mit all den Song-Leichen freut.