Die Vermittlung einer neuen WeltAmerika im Nachrichtennetz des Habsburgischen Imperiums 1493 bis 1598
Philipp von Zabern Verlag, Mainz
2000
ISBN
9783805326216, Gebunden, 368Seiten, 44,99
EUR
Klappentext
Rezensionsnotiz zu
Frankfurter Allgemeine Zeitung, 08.05.2001
Martin Lhotzky findet, dass die hier verwendetet Methodik (eine Mischung aus "linguistischen Kommunikationsmodellen, soziologischen, ethnologischen sowie systemtheoretischen und betriebswirtschaftlichen Überlegungen") für den Leser nicht leicht zu "durchschauen" ist. Und auch die Formeln, die die Autorin dabei verwendet und in den Text einführt, scheinen ihm nicht sehr hilfreich und hätten seiner Ansicht nach ohnehin eher in den Anhang gehört. Doch davon abgesehen scheint er das Buch durchaus mit Gewinn gelesen zu haben. Nicht nur, dass - wie er meint - hier bisweilen schlagkräftige Argumente gegen so manche in der Wissenschaft etablierte These vorgebracht werden (etwa zu der Behauptung, die katholischen Könige hätten Informationen über die Entdeckung Amerikas gezielt und per Edikt zurückgehalten). Gut scheinen dem Rezensenten besonders auch zwei Kapitel zu gefallen, in denen zwei Beispiele für Informationsweitergabe genauer unter die Lupe genommen werden, wobei sich beispielsweise gezeigt habe, dass handschriftliche Informationsweitergabe nicht nur schneller war, sondern auch genauer und nachhaltiger, letztlich aber auch zur Verfestigung längst überholter Ansichten beitrugen.