GesetzlosRoman
Matthes und Seitz, Berlin
2013
ISBN
9783882210675, Gebunden, 345Seiten, 19,99
EUR
Klappentext
Aus dem Französischen von Nathalie Mälzer. Was verbindet ein Leben mit den anderen? Gibt es unter der sichtbaren Oberfläche feinere Zusammenhänge, die einen Menschen mit einem anderen zusammenführen? Der französische Romancier René Belletto schildert in "Gesetzlos" die Geschichte von Luis Archer, einem Musiklehrer, und die von Clara Nomen, einer strahlend schönen Pianistin. Beider Leben ist von Musik geprägt. Doch gleichzeitig ist es auch Erschütterungen ausgesetzt, die sich fortwährend in leisem Vibrieren und immer wieder in Ausbrüchen bemerkbar machen. Wann wird das Schicksal zuschlagen und die beiden Protagonisten zueinander führen?
Rezensionsnotiz zu
Frankfurter Allgemeine Zeitung, 20.12.2013
Von wegen Zufall. Was Rezensent Peter Urban-Halle zunächst für völlig disparat und ja, zufällig hält - dauernde Ortswechsel, scheinbar sinnlose Handlungselemente - am Ende macht es alles Sinn, jedes noch so kleine Motiv, versichert er. Für den Rezensenten ergibt das schließlich einen auf kein Genre festzulegenden von existentieller Motivik strotzenden Roman eines Autors, der gekonnt von Informatik, Elektronik und alten Machenschaften erzählen kann und dies zugleich humorvoll, melodramatisch, reißerisch. Die Einflüsse, die Rene Belletto hier fruchtbar verarbeitet, erkennt Urban-Halle auch: Ross MacDonald, Hammett und Poe, Dostojewski, Kafka. Nicht weniger.
Rezensionsnotiz zu
Neue Zürcher Zeitung, 10.12.2013
Die sogar im Übersetzerinnennachwort erwähnte Verworrenheit der Erzählstränge kann Thomas Laux nur bestätigen. Ist es ein Krimi, ist es reines L'art-pour-L'art? Mit Hilfe des Nachworts entdeckt Laux anspruchsvolle Themen, wie Wiedergeburt, Nichtexistenz und Identitätssuche. Im Text selbst jedoch findet er sich kaum zurecht, zu sprunghaft die Zeitgestaltung, zu mannigfach die kriminologischen Versatzstücke um eine Entführung, die vielleicht doch keine ist, zu überraschend der plötzliche Flug zum Planeten Renata. Die postmodernen Verfasserkommentare helfen Laux auch nicht weiter. Sie beglaubigen schließlich nur die Verwirrtheit des Erzählers.